Zunächst, Wortkonstrukte aus dem 20. Jahrhundert mögen veraltet sein, aber sie strahlen Charme aus. Schönstes Beispiel ist das -- heute ausgestorbene -- Berliner Kunstwort "Knorke".
Wenn dies Wort in Erich Kästners "Emil und die Detektive" vorkommt, willst du es nach "heute" übersetzen? Vor allem, in welches heutige Modewort, etwa "krass"? Krass ...
Wenn unsere Bundesfamilienschickse Schröder ihrem Baby die Vorlesegeschichten nach "politisch korrekt" synchronübersetzt -- das ist doch eine Lachnummer. Das heute noch niedliche Baby wird zur unerträglichen Neurotikerin erzogen.
Keine Ahnung, ob und inwieweit, und falls ja, durch welche Ursachen, ein Kind von Schröder Zwangsstörungen entwickelt. Mit dem Lesen des Begriffes "Südseeprinzessin" wird es jedenfalls nichts zu tun haben.
Abgesehen davon, dass "neurotisch" als Begrifflichkeit nicht mehr so ganz fachgemäß ist, könnte man die um das Kindeswohl (?) bemühte Argumentation von Wolf-Dieter mit einigem Recht als eben: neurotisch bezeichnen.
Wenn in Kinderliteratur bestimmte, Gruppen herab setztende Begriffe durch bessere ersetzt werden, dann ist das in meinen Augen ein wünschenswerter Fortschritt.
Darüber zu weinen, Herr Wolf-Dieter, ist tatsächlich schwer nachzuvollziehen.
Der Begriff "neurotisch" ist nicht im medizinischen Sinn gemeint, sondern im Sinn allgemein gestörter Interaktion mit der Umwelt. Das hab ich mir erlaubt.
Es ist korrekt, dass die "Südseeprinzessin" keine Störung an sich induziert, sehr wohl aber allzu restriktive Informationsfilterung durch überfürsorgliche Eltern.
(Abseits davon, die Südseeprinzessin ist ebenso wie der Negerkönig ein Übersetzprodukt, und je nach nationaler gesellschaftlicher Konnotation könnte es durchaus besser passen eine wortwörtliche Übersetzung. Aber ich kann kein Schwedisch.)
Dass Kinderliteratur politisches Upgrade erfährt, ist nichts neues. Siehe dazu das Lied "Ich bin ein klein Italiano" aus den Mundorgel-Heften der 50er Jahre, das in den 60ern verschwand, das aber vollständig, also nichts mit "Ich bin ein klein Mitbürger mit Migrationshintergrund".
Zwangsübersetzung ist unerträglich!
Wenn dies Wort in Erich Kästners "Emil und die Detektive" vorkommt, willst du es nach "heute" übersetzen? Vor allem, in welches heutige Modewort, etwa "krass"? Krass ...
Wenn unsere Bundesfamilienschickse Schröder ihrem Baby die Vorlesegeschichten nach "politisch korrekt" synchronübersetzt -- das ist doch eine Lachnummer. Das heute noch niedliche Baby wird zur unerträglichen Neurotikerin erzogen.
Abgesehen davon, dass "neurotisch" als Begrifflichkeit nicht mehr so ganz fachgemäß ist, könnte man die um das Kindeswohl (?) bemühte Argumentation von Wolf-Dieter mit einigem Recht als eben: neurotisch bezeichnen.
Wenn in Kinderliteratur bestimmte, Gruppen herab setztende Begriffe durch bessere ersetzt werden, dann ist das in meinen Augen ein wünschenswerter Fortschritt.
Darüber zu weinen, Herr Wolf-Dieter, ist tatsächlich schwer nachzuvollziehen.
@John Dean
Es ist korrekt, dass die "Südseeprinzessin" keine Störung an sich induziert, sehr wohl aber allzu restriktive Informationsfilterung durch überfürsorgliche Eltern.
(Abseits davon, die Südseeprinzessin ist ebenso wie der Negerkönig ein Übersetzprodukt, und je nach nationaler gesellschaftlicher Konnotation könnte es durchaus besser passen eine wortwörtliche Übersetzung. Aber ich kann kein Schwedisch.)
Dass Kinderliteratur politisches Upgrade erfährt, ist nichts neues. Siehe dazu das Lied "Ich bin ein klein Italiano" aus den Mundorgel-Heften der 50er Jahre, das in den 60ern verschwand, das aber vollständig, also nichts mit "Ich bin ein klein Mitbürger mit Migrationshintergrund".
Aber, weinen? Hubs? Hab ich? Ähm ...