Ja ja, die Einzelhandel, die mittelständischen Bauunternehmer, das Gastro- und Hotelgewerbe – überhaupt diese ganze ebenso verstockt wie ineffizient vor sich hin siechende Klasse unterkapitalisierter Kleinschuldner, was wissen die denn schon vom Aufschwung?
Fragen Sie Eon. Fragen Sie die Deutsche Bank. Fragen Sie Ihre Versicherung! Oder halt Aldi, Lidl, Siemens, wenn Sie Ihrer Versicherung nicht glauben, egal. Jedenfalls wissen die besser, nämlich ganz genau was Aufschwung ist und dass er ist und jammern eben nicht nur rum, sondern tun – nein im Ernst.
Gibt’s tatsächlich irgendwo jemanden, der diese Hurra-uns-geht’s-prima-Propaganda überhaupt noch wahr-, geschweige denn ernst nimmt, abgesehen von den PR- und Pressepfeifen, die diesen Quark periodisch breit treten und den C4-Professoren, die dafür bezahlt werden, ihn zu behaupten?
Seit Schröders Agenda heißt es, Löhne runter, Gewinne rauf, Gürtel enger, und wer schon kein Geld hat, hat immerhin Chancen, soll heißen, er muss nicht sparen, sondern kann ja sparen, es zumindest so sehen.
Von diesem blöden Gerede haben sich die Leute tatsächlich jetzt fast zehn Jahre einseifen lassen. Sie ersparen sich inzwischen Kosten in zweistelliger Milliardenhöhe und nennen es nicht Verzicht, sondern die große Freiheit, den Platz im Altersheim selbstverantwortlich und aus eigener Tasche zu bestreiten, oder die neuen Zähne.
Die andere Seite findet das super, verdient in den Jahren wie irre und sagt jetzt also der Merkel, weiter so, Merkel! Lass die Deppen im Glauben alles wird gut! Erzähl den Deppen was Nettes, so was wie: der Aufschwung ist da!
Und wenn einer blöd fragt, wo er sei, der Aufschwung, denn er sei ja neuerdings sogar ganz schwer auch nur zu fühlen, dann schick den armen Idioten doch einfach zum Chefvolkswirt von der Deutschen Bank, denn der kann ihm sogar mit ganz aktuellen Zahlen vorrechnen, wie dieser Aufschwung geht und was es damit auf sich hat, bzw. wer ihn wie immer bedroht. So einfach ist das wahrscheinlich mit dem Aufschwung.
Kurzum: Natürlich ist „der gefühlte Aufschwung“ zu Ende! Weiß doch jeder, dass seit vorgestern schon wieder „die gefährdete Konjunktur“ angesagt ist.
Mehr und mehr Leute verschulden sich ja schon, um ihren normalen Konsum zu finanzieren, indem sie Urlaub, Restaurantbesuch, Weihnachtsgeschenke etc. per Kreditkarte bezahlen und dann ein um Tausende Euro überzogenes Kreditkartenkonto über Jahre abstottern. Da alle Banken und Kartenanbieter Hinz und Kunz permanent Kleinkredite anbieten scheint auch das nicht auszureichen. Statt Baufinanzierung oder Leasingwagen den täglichen Lebensstandard abzustottern scheint für immer mehr Menschen Normalität zu werden. @Aufschwung: Wer sagt denn, dass die breite Bevölkerungsmehrheit da mit aufschwingt? Ich weiß nicht mehr, ob es Süverkrüp war oder Kittner, einer von beiden formilierte schon in den 1970ern Folgendes: "Die vornehmen Herren vo Aufsichtsrat finden im Grunde das Geld viel zu schad für die Leute die gar nichts vom Geld verstehn, weil sie sowieso den ganzen Tag arbeiten gehn. Andererseits macht der Gedanke auch schlapp: Wenn die Leute nichts haben, wem nehmen wirs dann ab? Da fällt dem Aufsichtsrat rechtzeitig ein: Wir könntens den Leuten ja leihn!"
Weltrevolutionsbuero - 14. Jun, 16:09
@che2001
Mehr und mehr Leute verschulden sich ja schon, um ihren normalen Konsum zu finanzieren, ...
Das ist aber weder neu, noch von gestern, sondern dieses comme-il-faut können Sie im Geschichtsbuch, bei den 80ern unter "Yuppies" nachschlagen.
Vielleicht ist schon eher problematisch, dass mehr und mehr Leute einfach keine Geschichtsbücher lesen, um u.U. was draus zu lernen. Zugegeben, das Abschlusskapitel der Yuppies ist aber auch äusserst kleingedruckt, wo jene dann durchs Krumm-und-bucklig-Arbeiten zwecks Schuldenabbezahlen gar nicht mehr die Zeit zum Lifestyle-Repräsentieren übrig hatten.
Fragen Sie Eon. Fragen Sie die Deutsche Bank. Fragen Sie Ihre Versicherung! Oder halt Aldi, Lidl, Siemens, wenn Sie Ihrer Versicherung nicht glauben, egal. Jedenfalls wissen die besser, nämlich ganz genau was Aufschwung ist und dass er ist und jammern eben nicht nur rum, sondern tun – nein im Ernst.
Gibt’s tatsächlich irgendwo jemanden, der diese Hurra-uns-geht’s-prima-Propaganda überhaupt noch wahr-, geschweige denn ernst nimmt, abgesehen von den PR- und Pressepfeifen, die diesen Quark periodisch breit treten und den C4-Professoren, die dafür bezahlt werden, ihn zu behaupten?
Seit Schröders Agenda heißt es, Löhne runter, Gewinne rauf, Gürtel enger, und wer schon kein Geld hat, hat immerhin Chancen, soll heißen, er muss nicht sparen, sondern kann ja sparen, es zumindest so sehen.
Von diesem blöden Gerede haben sich die Leute tatsächlich jetzt fast zehn Jahre einseifen lassen. Sie ersparen sich inzwischen Kosten in zweistelliger Milliardenhöhe und nennen es nicht Verzicht, sondern die große Freiheit, den Platz im Altersheim selbstverantwortlich und aus eigener Tasche zu bestreiten, oder die neuen Zähne.
Die andere Seite findet das super, verdient in den Jahren wie irre und sagt jetzt also der Merkel, weiter so, Merkel! Lass die Deppen im Glauben alles wird gut! Erzähl den Deppen was Nettes, so was wie: der Aufschwung ist da!
Und wenn einer blöd fragt, wo er sei, der Aufschwung, denn er sei ja neuerdings sogar ganz schwer auch nur zu fühlen, dann schick den armen Idioten doch einfach zum Chefvolkswirt von der Deutschen Bank, denn der kann ihm sogar mit ganz aktuellen Zahlen vorrechnen, wie dieser Aufschwung geht und was es damit auf sich hat, bzw. wer ihn wie immer bedroht. So einfach ist das wahrscheinlich mit dem Aufschwung.
Kurzum: Natürlich ist „der gefühlte Aufschwung“ zu Ende! Weiß doch jeder, dass seit vorgestern schon wieder „die gefährdete Konjunktur“ angesagt ist.
@che2001
Das ist aber weder neu, noch von gestern, sondern dieses comme-il-faut können Sie im Geschichtsbuch, bei den 80ern unter "Yuppies" nachschlagen.
Vielleicht ist schon eher problematisch, dass mehr und mehr Leute einfach keine Geschichtsbücher lesen, um u.U. was draus zu lernen. Zugegeben, das Abschlusskapitel der Yuppies ist aber auch äusserst kleingedruckt, wo jene dann durchs Krumm-und-bucklig-Arbeiten zwecks Schuldenabbezahlen gar nicht mehr die Zeit zum Lifestyle-Repräsentieren übrig hatten.