Einige Grundüberlegungen zu den Irrungen und Wirrungen der Covid-Krise
Was heute passiert ist nicht zu verstehen ohne sich die lange Geschichte des neoliberalen Gesellschaftsumbaus zu vergegenwärtigen. Nur ein dereguliertes Gesellschaftssystem ist darauf angewiesen, eine solche Krise durch PPP (Public Private Partnership) zu lösen. Ein starker, soveräner Staat hätte die Mittel, dies aus eigener Kraft, mit staatlichen Mitteln zu bewältigen. Die alte BRD im keynesianischen Zeitalter hatte diese, heute hat sie sehr offensichtlich und wenig überraschend China, aber die westlichen Demokratien machen da eher eine blasse Figur - übrigens im Unterschied zu den ostasiatischen Demokratien Taiwan, Südkorea und Japan und auch dem, ich sage mal, demokratischen Militärstaat Israel. Dass der Staat Geld in die private Pharmaindustrie pumpt von der dann Angebote an die Staaten kommen, das allerdings ist ein trauriger Höhepunkt des Spätkapitalismus. Noch die Vorratsbeschaffung und Lagerhaltung von Schutzausrüstungen und Impfstoffen im Vorfeld der dann als humanpathogene Pandemie ausgebliebenen Schweinegrippe war einen Schritt weiter als wir es heute sind.
Bizarr muten auch die Proteste der Protestbwegung, der Leerdenker an, die sich nicht gegen kritisierenswerte Fehler der Regierenden, die es zu Hauf gibt richten, sondern die Pandemie an sich negieren oder unterstellen, sie würde zu einem großen bösen Plan zur Errichtung einer autoritären Weltherrschaft genutzt ( erinnert ein bißchen an "Der satanische Plan" https://www.bing.com/videos/search?q=Der+satanische+Plan&docid=608037880226671420&mid=E3457F15D3DE3B61AC0FE3457F15D3DE3B61AC0F&view=detail&FORM=VIRE)
und die persönliche Rolle, die bestimmten Exponenten zugedacht wird - > Drosten-Hass.
Beim "linken Flügel" dieses Spektrums, Corodok und Co. findet eine verkürzte Kapitalismuskritik statt, die Institutionen wie WHO und Gates-Stiftung und wiederum Einzelpersonen die Schuld am Geschehen gibt. Nicht strukturelle Entwicklungen sondern ein Plan, eine neue Ordnung zu erschaffen mit konkreten TäterInnen beherrscht das Denken. Kognitive Dissonanzen angesichts eines unsichtbaren Feindes lassen sich besser verkraften, wenn es Schuldige gibt als sich die eigene Hilflosigkeit einzugestehen. Psychologisch verständlich und eigentlich schrecklich simpel, aber fürchterlich in die Irre führend.
Bizarr muten auch die Proteste der Protestbwegung, der Leerdenker an, die sich nicht gegen kritisierenswerte Fehler der Regierenden, die es zu Hauf gibt richten, sondern die Pandemie an sich negieren oder unterstellen, sie würde zu einem großen bösen Plan zur Errichtung einer autoritären Weltherrschaft genutzt ( erinnert ein bißchen an "Der satanische Plan" https://www.bing.com/videos/search?q=Der+satanische+Plan&docid=608037880226671420&mid=E3457F15D3DE3B61AC0FE3457F15D3DE3B61AC0F&view=detail&FORM=VIRE)
und die persönliche Rolle, die bestimmten Exponenten zugedacht wird - > Drosten-Hass.
Beim "linken Flügel" dieses Spektrums, Corodok und Co. findet eine verkürzte Kapitalismuskritik statt, die Institutionen wie WHO und Gates-Stiftung und wiederum Einzelpersonen die Schuld am Geschehen gibt. Nicht strukturelle Entwicklungen sondern ein Plan, eine neue Ordnung zu erschaffen mit konkreten TäterInnen beherrscht das Denken. Kognitive Dissonanzen angesichts eines unsichtbaren Feindes lassen sich besser verkraften, wenn es Schuldige gibt als sich die eigene Hilflosigkeit einzugestehen. Psychologisch verständlich und eigentlich schrecklich simpel, aber fürchterlich in die Irre führend.
netbitch - 18. Apr, 19:05
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