Zuerst: vielen Dank für die ausführliche Antwort. Die angesprochende Blogroll ist in der Tat sehr widersprüchlich und Du hast sie /teilweise/ treffend bewertet. Gerade deswegen schaue ich eher auf den Inhalt. Und was Statler zum Beispiel zur Integration von Ausländern oder zu liberalen Werten schreibt, ist meilenweit vom Rechtspopulismus und erst recht vom Rechtsradikalismus entfernt. Immer sehe ich das auch als Diskussionsangebot und weniger als fertige Meinung: Diskussion beinhaltet für mich auch [teilweise deutlichen] Widerspruch. Die direkte wortharte Konkurrenz zu Euren Meinungsführern ist ja hier schon thematisiert worden, da haben sich /beide/ Seiten nichts geschenkt. Hoffen wir mal auf Besserung.
Dass rechtspopulistische Politikerinnen und Politiker heute im Vokabular und im Stil wieder Anleihen bei der LTI nehmen, ist unumstritten. Wo sollten sie sich auch sonst bedienen? Ihnen wird bei mir und auch bei einigen anderen Kollegen deutlich widersprochen -- zufällig auch der dänischen Politikerin, die Du ansprachst. Dass Mordaufrufe und Gewaltsprache immer inakzeptabel sind, müssen wir unter zivilisierten Menschen nicht extra betonen, aber dazu wurde ja in Deinem anderen Thread genügend gesagt.
Ob die populären Blogger (und dazu rechne ich weit mehr, als Du angesprochen hast) heute eher links und linksliberal sind, kann ich in wenigen Zeilen nicht diskutieren oder bewerten. Und Bloggen soll ja auch kein politisches Glaubensbekenntnis sein, deshalb gehe ich mal symbolisch an den Zeitungskiosk: Vielleicht greifen viele von ihnen eher zur "SZ", "FR" und "taz", während ich eher zur "Zeit" und "F.A.Z." tendiere und Liberalkonservative der "Welt" noch etwas abgewinnen können. Es gibt in meinen Kreisen auch einige erfrischend unideologische Leute, die das alles weglesen ...
Zuletzt noch: es hat mich sehr gefreut, dass wir hier einige Dinge besprechen konnten. Ich werde mich nun aus Arbeitsgründen wieder etwas rar machen. Bleibt zu hoffen, dass Deine Zeilen auch gelesen werden -- vielleicht äußert sich ja der eine oder andere große Zampano noch dazu ;-)
Von "Dotcomtod" bin ich zu weit entfernt, um darauf näher eingehen zu können. In den Zeiten der NE habe ich durchgängig im praktischen EDV/Ingenieurbereich gearbeitet und hatte damit soviel zu tun, dass ich mich sowohl von den Buzzwords als auch von den Neugründungen und Börsenspekulationen fernhalten konnte. Daher muss ich sagen, dass mir die Dotcomtod-Kreise und Eure damalige Tätigkeit bis heute sehr fremd geblieben sind. Ich sehe Wirtschaft von einer anderen Seite. Aber damit möchte ich keine neue Front eröffnen: ich wünsche allen Mitlesern einen schönen Tag und verabschiede mich ...
Um mich jetzt doch noch mal zu Wort zu melden: Ich verstehe noch immer die Reaktionen nicht so richtig. Ich hatte den "Bamberger Reiter" mit Ironietag (:-) ) gepostet und verstand das als Wortwitz im Titanic-Stil, genauer, im Stil der Titanic der 80er. Ich schätze den Humor von Filmen wie "Kleine Morde unter Freunden", finde es lustig, wenn ein Karatemeister mit Nachnamen Haubold heißt (ich übe diesen Sport selber aus, weiß also, dass es da eigentlich nicht ums Hauen geht), finde es bei aller Tragik des menschlichen Leidens im ironischen Sinne bemerkenswert, wenn eine Frau Grillow bei einem Hausbrand stirbt, schätze den alten Kalauer vom Aristokraten, der beim Weg auf die Guillotine seinen Kollegen fragt "Was für ein Trinkgeld gibt man dem Henker?" und hatte mal eine Gespielin, die mir sagte, wenn ich sie nicht anständig befriedige, äße sie am nächsten Morgen meine Eier, ich könnte wählen ob Fried oder Scrammbled Eggs. Das ist die Art Humor, die ich gewohnt bin, und in diesem Sinne war der Bamberger Reiter gemeint.
Meine politische Auseinandersetzung mit politischen Positionen, die nicht die Meinen sind, führe ich im Allgemeinen auf meinem eigenen Blog in sehr ernsthafter und theoretisch fundierter Weise.
Einen schönen Tag wünsche ich den Mitlesern auch, und: Bitte öfter mal das Zwerchfell benutzen!
Ich erinnere mich noch, als ich mein erstes Referat bei
Dir abgegeben habe und Du sagtest, es müsse vor dem Vortrag erst in die Zensur. Oder gegenüber einem gänzlich moralinsauren Publikum der Spruch, man müsse künftig Politik viel moralischer gestalten und überhaupt rigorose Moral zur Handlungsmaxime machen, Kunstpause, "wie im Iran".
Che, man muss Dein Grinsen dabei sehen, um das einordnen zu können. Ein Monitor grinst nicht.
Dass rechtspopulistische Politikerinnen und Politiker heute im Vokabular und im Stil wieder Anleihen bei der LTI nehmen, ist unumstritten. Wo sollten sie sich auch sonst bedienen? Ihnen wird bei mir und auch bei einigen anderen Kollegen deutlich widersprochen -- zufällig auch der dänischen Politikerin, die Du ansprachst. Dass Mordaufrufe und Gewaltsprache immer inakzeptabel sind, müssen wir unter zivilisierten Menschen nicht extra betonen, aber dazu wurde ja in Deinem anderen Thread genügend gesagt.
Ob die populären Blogger (und dazu rechne ich weit mehr, als Du angesprochen hast) heute eher links und linksliberal sind, kann ich in wenigen Zeilen nicht diskutieren oder bewerten. Und Bloggen soll ja auch kein politisches Glaubensbekenntnis sein, deshalb gehe ich mal symbolisch an den Zeitungskiosk: Vielleicht greifen viele von ihnen eher zur "SZ", "FR" und "taz", während ich eher zur "Zeit" und "F.A.Z." tendiere und Liberalkonservative der "Welt" noch etwas abgewinnen können. Es gibt in meinen Kreisen auch einige erfrischend unideologische Leute, die das alles weglesen ...
Zuletzt noch: es hat mich sehr gefreut, dass wir hier einige Dinge besprechen konnten. Ich werde mich nun aus Arbeitsgründen wieder etwas rar machen. Bleibt zu hoffen, dass Deine Zeilen auch gelesen werden -- vielleicht äußert sich ja der eine oder andere große Zampano noch dazu ;-)
Von "Dotcomtod" bin ich zu weit entfernt, um darauf näher eingehen zu können. In den Zeiten der NE habe ich durchgängig im praktischen EDV/Ingenieurbereich gearbeitet und hatte damit soviel zu tun, dass ich mich sowohl von den Buzzwords als auch von den Neugründungen und Börsenspekulationen fernhalten konnte. Daher muss ich sagen, dass mir die Dotcomtod-Kreise und Eure damalige Tätigkeit bis heute sehr fremd geblieben sind. Ich sehe Wirtschaft von einer anderen Seite. Aber damit möchte ich keine neue Front eröffnen: ich wünsche allen Mitlesern einen schönen Tag und verabschiede mich ...
Meine politische Auseinandersetzung mit politischen Positionen, die nicht die Meinen sind, führe ich im Allgemeinen auf meinem eigenen Blog in sehr ernsthafter und theoretisch fundierter Weise.
Einen schönen Tag wünsche ich den Mitlesern auch, und: Bitte öfter mal das Zwerchfell benutzen!
Dir abgegeben habe und Du sagtest, es müsse vor dem Vortrag erst in die Zensur. Oder gegenüber einem gänzlich moralinsauren Publikum der Spruch, man müsse künftig Politik viel moralischer gestalten und überhaupt rigorose Moral zur Handlungsmaxime machen, Kunstpause, "wie im Iran".
Che, man muss Dein Grinsen dabei sehen, um das einordnen zu können. Ein Monitor grinst nicht.
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