Ja, danke. Mein Problem dabei ist: Eigentlich bin ich straighte Feministin, die solche Männer schnell in die Schranken weist. Passiert mir auch nicht gerade häufig, und ich würde mich selbst als sexuell aggressive Frau bezeichnen, und ziemlich tabulos obendrein. Im Unterschied zum Vorgesetzten, der seine patriarchale Macht ausüben wollte und dem Freund, der sich nach dem Motto "Du willst es doch auch" auf mich warf und bei dem ich es aber ganz ausnahmsweise tatsächlich auch wollte ist Edward in so einer Zwischenzone, es war ein Übergriff, den ich ihm gern verzeihen würde, weil ich ihn sehr schätze, aber trotzdem war es ein Übergriff. Die Erfahrungen von Vergewaltigungsopfern sind mir fremd, im Zweifelsfall würde ich jeden wirklich bedrohlichen Mann abwehren können (Taekwondo, Aikido, Jiu Jitsu, Wen Do, Arnis), ich habe Angreifer niedergehauen, aber diese Art von, ich sage mal, übergriffiger nichtzärtlicher Zärtlichkeit, dieses Sex sich Erschleichen wollen von einem Mann, bei dem es mich schmeichelt, dass er mich begehrt, aber ich will ihn trotzdem nicht, das ist viel komplizierter. Ich würde den auch nicht als Schwein bezeichnen, sondern als Jemanden, der sich verrannt hat.
Diese Verrennungen sind ja so selten nicht. Finde auch toll, wie Du da reagiert hast (Kein Zulassen, keine Totalabwehr, sondern sinnvolles Auskoppeln), Deine Selbstbeschreibung in dem Zusammenhang finde ich absolut zutreffend, und komm bitte nicht auf die Idee, DU hättest in dieser Situation irgendetwas falschgemacht. Du hast am richtigen Ort zur richtigen Zeit richtig reagiert.
Auch wenn er einer deiner Freunde ist: SOWAS GEHT NICHT!
LG