XraY (Gast) - 9. Jun, 22:23

Voll logisch

"dass die Definitionsmacht darüber, was Vergewaltigung sei beim Opfer läge" ist doch irgendwo ein Zirkelschluss.
Ein Opfer liegt doch erst vor, wenn eine Vergewaltigung stattgefunden hat. Wenn eine Vergewaltigung nicht stattgefunden hat, wär es, mangels Opfertum, auch nix mit Definitionsmacht.
Du meinst aber vermutlich, dass Frauen die Freiheit haben sollten, sich beliebig als OpferInnen zu stilisieren und daraus dann das Recht entstehen sollte, beliebige Strafen dafür zu fordern, oder?
Wenn sowas "zivilisatorischen Grundstandard" wird, dann ist die Zivilistation am Ende. Was groteskfinster ist, darüber kann man wohl auch trefflich streiten.

netbitch - 10. Jun, 00:04

Definitionsmacht bedeutet zuerst einmal, dass eine Vergewaltigte die Möglichkeit hat, eine Vergewaltigung als Solche auch zu benennen. Die gängige Praxis der Strafverfolgungsbehörden beschrieb das Satiremagazin "Mad" einmal so: "Als Polizeibeamter befragen sie bei einer Vergewaltigung das Opfer möglichst genau nach den Details, damit es später auf dem Kameradschaftsabend etwas zu schweinigeln gibt. Danach laden Sie das Opfer auf Ihre Bude ein."


@Du meinst aber vermutlich, dass Frauen die Freiheit haben sollten, sich beliebig als OpferInnen zu stilisieren und daraus dann das Recht entstehen sollte, beliebige Strafen dafür zu fordern?

Aaaaaaarghh! Das ist eben ein Symptom davon, was ich kritisiere (bin ja aber auch nur eine Frau, darf die denn überhaupt kritisieren?) weder war von Strafen die Rede, noch von beliebiger Darstellungsweise, sondern davon, dass Opfern erstmal zugehört werden sollte. Ich bin von verschiedenen Männern hart durchgefickt worden, ohne dass sie mich fragten, ob ich das so gewollt hätte. Mal fand ich das im Nachhinein Okay, mal gar nicht. Hätte das aber einer nach einem deutlichen "Nein!" getan, hätte ich ihm Gewalt angetan. Und das betrachte ich als mein Recht. Vergewaltigung ist ein Schwerverbrechen, Notwehr nicht.
georgi (Gast) - 10. Jun, 06:41

bin ja aber auch nur eine Frau, darf die denn überhaupt kritisieren?
Das ist die übliche Unterstellung, daß Männer den Frauen den Mund verbieten.
weder war von Strafen die Rede
Doch. Worum geht es denn in einem Strafprozeß wie dem Kachelmann-Prozeß?
sondern davon, dass Opfern erstmal zugehört werden sollte.
Ist das mutmaßliche (!) Opfer auf dem Revier nicht korrekt behandelt worden, als sie ihre Anzeige erstattete? Darum ist doch nie gegangen. Mal abgesehen drucken Zeitschriften ganz gern herzzerreißende Stories über vergewaltigende böse Männer.
XraY (Gast) - 10. Jun, 16:37

Blabla

"... Ich bin von verschiedenen Männern hart durchgefickt worden, ohne dass sie mich fragten, ob ich das so gewollt hätte. Mal fand ich das im Nachhinein Okay, mal gar nicht. ... "
Und Definitionshoheit würde bedeuten, dass du dann das erste, oder das zweite oder beides oder von mir aus auch das Verweigern von Sex als Vergewaltigung darstellen darfst, du also DEFINIEREN darfst wann du Opfer bist.
Das Recht eine Vergewaltigung zur Anzeige zu bringen, hat nichts mit Definitionshoheit zu tun. Und im Fall Kachelmann hat man der Klägerin ja doch alles abgekauft, auch selbst offensichtliche Lügen. Da geht dein Einwurf doch noch einmal völlig am Thema vorbei.

Intressieren würde mich bei der Gelegenheit noch, ob du inzwischen schon einen Vetrag aufgesetzt hast, der im Fall von beabsichtigem Sex vorher von beiden Seiten zu unterzeichnen ist und in dem z.B. steht, welche Praktiken in welchem Umfang und welcher Reihenfolge gestattet sind, oder ob du dir die Tür zum nachträglichen Beschweren weiter offen halten, oder vielleicht zukünftig gänzlich auf Sex verzichten willst.

(Rhetorische Frage)
netbitch - 10. Jun, 22:29

Oh Mann, was für ein Schwachfug. Dass Vergewaltigung auf jeden Fall beinhaltet, dass der Wille des Opfers gebrochen und Sex gegen den ERKLÄRTEN Willen erzwungen wurde ist doch unbenommen, Definitionsmacht bedeutet ja nicht, dass Xbeliebige Verhaltensweisen zu Vergewaltigungen erklärt werden können. Ich weiß, dass solch Blödsinn in linken Kreisen zum Teil passiert ist. Das ist aber dann, Momo und Che (ein schwuler und ein heterosexueller Mann, beide hinsichtlich maskulinistischer oder moralinfeministischer Positionen reichlich unverdächtig) hatten es schon ausführlich ausgeführt, eine Form von Mißbrauch des eigentlichen Begriffs. Der Vergewaltigungsbegriff der teutschen Rechtssprechung geht davon aus, dass bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein müssen: Penetration, körperliche Verletzung, Anwendung oder Androhung von Gewalt. In concreto meistens genaue Definition, wieweit der Schwanz eingedrungen ist und inwieweit Frau sich gewehrt bzw. ab oder bis wann sie nein gesagt hat. Der Begriff der Definitionsmacht des Opfers besagt zunächst einmal, dass das "Nein" und das Erlebnis der Willensbrechung im Mittelpunkt stehen. Darum geht es, nicht um einvernehmlichen Sex, der hinterher nicht so gut gefunden wurde oder Verführungssituationen. In Anbetracht der Tatsache, dass ich mich hier zu sehr hartem Sex mit SM-Komponenten bekannt hatte, den ich pflege und liebe (ich lasse mich z.B. gerne peitschen und mit heißem Wachs übergießen, aber meine Kerlinger bekommen das auch zurück) finde ich es geradezu eine Unverschämtheit etwas zu lesen wie:


"Intressieren würde mich bei der Gelegenheit noch, ob du inzwischen schon einen Vetrag aufgesetzt hast, der im Fall von beabsichtigem Sex vorher von beiden Seiten zu unterzeichnen ist und in dem z.B. steht, welche Praktiken in welchem Umfang und welcher Reihenfolge gestattet sind, oder ob du dir die Tür zum nachträglichen Beschweren weiter offen halten, oder vielleicht zukünftig gänzlich auf Sex verzichten willst."


Ja klar, die Feministin ist asexuell oder will keinen Sex, weil sie prüde ist, das ist doch das Muster. Schnuckelchen, ich stehe so sehr auf guten Sex, dass ich glatt neben dem Schwanz meines Lovers mir noch mehrere gut präparierte Penisse von kastrierten Dumpfmachos als Dildos leiste, die ich mir in meinem Scharfrichterin-Nebenjob zurechtgeschnitten habe - kleiner Scherz.

Von den Rechtschreibfehlern mal abgesehen ist das doch die dumpfe Macho-Linie, dass der Mann definieren darf, welche Art von Sex er will, und wenn es der Frau hinterher nicht gefallen hat, ist das ihr Problem. Was bin ich froh, dass ich als Vergewaltigungsopfer kaum in Frage käme - ich mache Kampfsport, und ehe mich einer vergewaltigt, breche ich ihm das Schlüsselbein. Und das ist gut so.
che2001 - 11. Jun, 19:44

Das Elend des Dumpfmaskulinismus

der sich da XRay nennt lautet: Wer als heterosexuelle Frau Sex haben will, riskiert, vergewaltigt zu werden, und das muss auch so sein. Vergewaltigung erscheint hier als eine mehrerer möglicher Varianten von Heterosex, nicht als ein gegen die gesamte Identität einer Frau gerichtetes Gewaltverbrechen. Wer gar harten Sex gut findet sollte ich nicht beklagen oder zuimindest nicht wundern, vergewaltigt zu werden. So oder so ähnlich. Dass Vergewaltigung die härteste Form sexualisierter Gewalt, damit aber keineswegs eine Form von Sex im eigentlichen Sinne ist geht hier unter.
XraY (Gast) - 13. Jun, 20:48

Das Elend

der feministischen SchwätzerInnen ist, dass sie noch nicht einmal merken, wenn sie sich selbst widersprechen. Einerseits wollen sie (teilweise) wohl variantenreichen Sex, voll von Überraschung und andererseits wollen sie sich dann als Opfer darstellen, wenn die Überraschung nicht gelingt. Für manche soll schon das ein Missbrauch sein, selbst wenn dem Partner in keinster Weise signalisiert wurde, dass er auf dem Holzweg ist.
Feministinnen, werdet am Besten lesbisch oder macht es euch selbst, dann ist die Welt in Ordnung.
netbitch - 13. Jun, 23:14

Darauf ein herzhaftes "Fuck You". Und ums Ficken gehts dabei bestimmt nicht.

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