lunachod (Gast) - 25. Jun, 07:13

...vielleicht, weil Du das einzige lebende Exemplar der Gattung "linksintellektuelle sexperimentierfreudige Feministin" bist?

...oder weil "linksintellektuelle sexperimentierfreudige Feministinnen" ungesellig sind.

Mit freundlichen Grüßen

Lady Gaga


p.s.: Bei Hartmut diskutieren die Leute nicht Vergewaltigung, sondern menschliche Abgründe, die bei Kriminalfällen zu Tage treten. Liebstes Interesse finden dort falsche Juden, falsche Auschwitzüberlebende, falsche Kindersoldaten, und eben auch alle anderen Sorten falsche Opfer. Der Hartmut gerät deshalb andauernd mit momo aneinander, weil weiße männliche Heten wie Hartmut nicht Opfersichten definieren dürfen, Hartmut das aber momos Meinung nach ständig tut.

moonlight shadow (Gast) - 25. Jun, 09:05

(eine Einführung in den sexpositiven Feminismus)

Ach, Lady Gaga! Du hast von Tuten & Blasen keine Ahnung! Komm, ich erklär Dir es! Feminismus ist nichts anderes als eine spezielle Sorte BDSM. Jawohl! Geht es da doch nur darum, Männer lustvoll zu quälen. So wollte das bisher niemand sehen. Darauf wollte netbitch1 hinaus.
Mondfahrzeug (Gast) - 25. Jun, 09:56

Ach, so meinst Du das! Feministen haben gar nichts gegen Männer. ...wirklich überhaupt nichts...!...?...
netbitch - 25. Jun, 12:39

Goergi, abgesehen davon, dass es "Feministen" ebensowenig gibt wie Riesenpygmäen oder mastlose Vollschiffe lösche ich Deine Multinicks nur deswegen nicht, weil sie mein Eingangsposting bestätigen. Was nichts Anderes als eine Aussage darüber ist, wie panne ein Großteil der Männerwelt ist.
georgi (Gast) - 25. Jun, 16:04

Sind momo und che keine Feministen sondern Feministinnen?
Woher weißt Du denn, daß ich ein Mann bzw. weiße heterosexuelle Hete bin? Ich könnte doch auch schwul, lesbisch, Afrikaner, osteuropäische Prostituierte sein.
netbitch - 25. Jun, 17:04

Momorulez und Che sind keine Feministen, weil es nicht möglich ist, Feminist zu sein. Wer Feministin ist muss in einem weiblichen Körper leben.
georgi (Gast) - 25. Jun, 17:17

Na, Du bestimmst den Begriff auf interessante Weise. Ich dachte immer, Feminismus sei eine politische Strömung, die die gesellschaftliche Teilhabe von Frauen innerhalb einer kapitalistischen Gesellschaft ermöglichen möchte.

Was ist denn Feminismus? Lifestyle, eine Kultgemeinschaft (wie die Freimaurer, die Frauen ausschließen) oder noch was anderes.
netbitch - 25. Jun, 18:24

Georgi, damit hast Du schon im Grundzug Recht, wobei die feministische Strömung zu der ich mich rechne allerdings auf Überwindung des Kapitalismus abzielt, nur: Wie andere soziale Bewegungen auch ist Feminismus eine Bewegung in erster Person, eine "Wir-Selbst-Bewegung". Männer, die sich für Frauenrechte oder Genderfragen engagieren heißen Antipats, Antisexisten oder Bewegte Männer. So, wie die weißen UnterstzützerInnen von Flüchtlingen oder allgemein People of Colour Antiras Bzw. AntirassistInnen genannt werden. Und über die Verwendung dieser Begrifflichkeiten herrscht in der westdeutschen Linken breiter Konsens.
georgi (Gast) - 25. Jun, 23:23

Diejenigen, die auf die Überwindung des Kapitalismus abzielen, heißen Sozialisten, Marxisten, Kommunisten und pflegen die anderen Bewegungen als ihre Feinde anzusehen (war zumindenstens in der DDR so). Alle Erscheinungen wie Rassismus und wirtschaftliche Schlechterstellung der Frau hatten ihrer Meinung nach ausschließlich ökonomische Gründe.

Die subjektivistischen Strömungen wie Antipat etc. sind nicht einmal dazu geeignet, Politik im Rahmen der kapitalistischen Demokratie zu gestalten. Denn ein einfaches Bekenntnis gegen Rassismus und Frauenbenachteiligung reicht ja schließlich nicht aus, um an diesen unglückseligen Zuständen etwas zu ändern. Da muß man schon in Verbänden und Parteien gesellschaftliche Analysen und Lösungen vorlegen, die aber die kapitalistische Wirtschaftsordnung nicht infrage stellen dürfen. Das nennen die Sozialisten Opportunismus.

Abgesehen davon, beruht Pat auf einer falschen Analyse. Genau so wie die persönliche Herrschaft durch Fürsten und Grafen durch die sachliche Herrschaft ökonomischer Sachzwänge abgelöst wurde, hat sich auch die persönliche Herrschaft von Gatten und Vätern (= Patriarchat) abgeschwächt und wurde durch ökonomische Sachzwänge ersetzt, die eine wirtschaftliche Ungleichheit von Frauen bewirken.

Der gute Herr Dr. Albrecht versucht ja schon die ganze Zeit, das feministische Netzvolk (Isi, Piratenweib) von seiner Sicht zu überzeugen. Ich glaube, man sollte ihm zuhören.
che2001 - 25. Jun, 23:30

georgi, das, was Du alles von linken Debatten und Positionen der letzten 50 Jahre nicht mitgekriegt hast geht auf keine Kuhhaut.

Basis von allem, was in der autonomen Linken nach 1980 so diskutiert wurde ist schwerpunktmäßig das hier:


http://deu.anarchopedia.org/Triple_Oppression
georgi (Gast) - 26. Jun, 12:34

Ebenda:
Von kritisch-marxistischer Seite wird am Triple-Oppression-Ansatz kritisiert, dass dieser den Kapitalismus eher als bloßes Unterdrückungsverhältnis zwischen Bourgeoisie und Proletariat und nicht als Gesellschaftsformation oder Produktionsweise analysiert, in welcher Patriarchat, Rassismus, etc. unlösbar eingebundende beziehungsweise konstitutive Bestandteile seien und dass der Ansatz die Verbindungen zwischen den spezifischen Formen von Unterdrückung und Ausbeutung eher verschleiere.
So sehe ich das halt auch (und oben erwähnter Richard Albrecht und Frau Prof. Wirth auch).
che2001 - 26. Jun, 14:46

Zum politischen Hintergrund mehrerer hier Debattierender ist das hier vielleicht ganz hilfreich:


http://che2001.blogger.de/stories/382362/



Wobei wir Autonomen die orthodoxen Kommunisten, von Detlef Hartmann "Kasernenhofkommunisten" genannt von uns aus gesehen rechts einordneten. Nicht nur, weil unsere eigene position eine linksextreme war, sondern auch aufgrund der tatsache, dass ihr Autoritarismus und ihr spießig-engstirniger Horizont sich ja tatsächlich in nichts vom konservativsten Teil des Kleinbürgertums unterschied.

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