@Gender" wird nicht ernst genommen. Genau wie die katholische Kirche von Atheisten nicht für voll genommen wird. Kann man, glaube ich, verstehen."
oh je, wo lebt ihr eigentlich? Längst ist Gender ein Kategorialbegriff in der Forschung, in der Schulpädagogik, im Personalwesen, weit über die feministischen Debatten hinaus. Das macht ja einen Teil des ungewollt Komischen in der "Altherrenrunde" aus (neben der Tatsache, dass das gewollt komische dort so komisch eigentlich nicht ist), dass diese Tatsache überhaupt nicht zur Kenntnis genommen wird, sondern eher auf dem Vorurteilsstand von vor 1988 diskutiert resp. gelästert wird.
Na ja, die Schulpädagogik ist ziemlich ideologieverseucht. Kannst ja mal Pädagogikstudenten fragen. Da gibt es Reformpädagogik und Odenwaldschule, handlungsorientierten Unterricht, und viel esoterisches Zeug wie BrainGym und ähnliches. Da würde ich also auch Gender vermuten. In der Soziologie, Psychoanalyse, Theologie und ähnlichen manchmal nicht ganz ernst gemeinten Fächern spielt der Gender-Begriff an manchen Fakultäten auch eine Rolle, das aber nicht durchgängig. Bei Mathematikern, Natur- und Ingenieurwissenschaftlern ruft der Gender-Begriff aber nur Kopfschütteln hervor.
In meiner Eigenschaft als Sozialwissenschaftlerin und Psychologin, anderthalb Jahrzehnte im Marketing und inzwischen in der Medizin tätig, dies allerdings als Kauffrau, kann ich das ja ganz gut spiegeln. Bei nicht ganz ernstgemeinten Fächern könnte mensch auch an Quantenphysik denken (wer das Risiko eingeht, bei einem Teilchenbeschleunigerexperiment ein Schwarzes Loch zu erzeugen oder sich den Kosmos als Blasenschaum aus unterschiedlichen Universen vorstellt könnte ja in einem Fall auch als gemeingefährlich und im anderen als Fantast angesehen werden), an höhere Mathematik (was sind rationale Zahlen und Infitesimalrechnung Anderes als fantastische kabbalistische Zahlenspielereien). Und bei PhilosophInnen, in der Psychologie, Soziologie oder Kulturanthropologie löst der Positivismus der Ingenieurwissenschaften dann eben auch nur Kopfschütteln aus. Die gelten dann als erkenntnistheoretisch komplett unterbelichtet, bzw. so etwas wie bessere Handwerker, aber keine Wissenschaftler im engeren Sinne.
@Axaneco: Jede Frau, die sich nicht über sich selbst und ihre Ziele, sondern über einen Mann oder die Beziehung zu ihm definiert ist diesem Konflikt ganz praktisch ausgesetzt." würde ich auch unterschreiben. Aber in diesem Satz steckt natürlich ein wichtiges Wort: "sich". Wenn sich die Mehrheit der Frauen sich über ihren Mann definiert, ist das zunächst mal ihre Entscheidung. Ob sie diese Entscheidung freiwillig oder überhaupt bewusst getroffen hat, ist offen. In Deutschland ist das womöglich eher der Fall als in Saudiarabien.
Aber dass Frauen sich selbst in die Lage versetzen, diese Entscheidung zu treffen - ist das dann nicht der praktische Kern des so verstandenen Sex/Gender-Konflikts?
In der Tat, das ist des Pudels Kern, mit einer wichtigen Unterscheidung: Die meisten Frauen definieren sich selbst eben nicht freiwillig über einen Mann, sondern weil sie da hinsozialisiert wurden, im Sinne eines verinnerlichten Zwanges.
Über den Teilchenbeschleuniger wird viel Unsinn erzählt.
Höhere Mathematik ist Logik in ihrer reinsten Form, Theorie an sich. Wendet man Mathematik an, so muß man immer prüfen, inwieweit das mathematische Modell tragfähig ist. Rationale Zahlen und Infitesimalrechnung haben sich längst bewährt. So einfach ist das. Ohne die mathematischen Modelle würdest Du nicht vor Deinem Computer sitzen können. Ein wenig Quantenphysik benötigt man auch dabei. So phantastisch ist das alles gar nicht. Nur kompliziert und unanschaulich.
Selbstverständlich werden alle mathematischen Gegenstände aus Axiomen durch Deduktion hergeleitet. Da ist auch keine Kabbala im Spiel. Naja, die Hardcore-Theoretiker unter den Mathematikern, empfinden sich als Künstler, da sie das Erschaffen schöner eleganter Beweise für Kunst halten (was sie ja auch ist). Für sie hat Mathematik auch eine ästhetische Dimension.
Den Kopf schütteln Ingenieure deshalb, weil sie üblicherweise vorsichtig urteilen, alles belegen und beweisen möchten, und Spekulationen über Dinge, die ein Mensch gar nicht wissen kann, ablehnen.
Bzgl. Gender ultimative Totschlagargumente: Hast Du schon einmal jemanden gesehen, der dem fünften oder sechsten Geschlecht angehört. Welche Probleme hat so einer? Wofür machen sich LGBT-Kämpfer stark? Welches Problem hat eine Frau, die für einen Mann gehalten oder den Männern zugeordnet wird? Warum wählen Frauen nicht das männliche Geschlecht, wenn die Männer doch so privilegiert sind?
Und dann gibt es natürlich noch das Argument, daß Queer- und Gender-Theorie alle Randgruppen, die Probleme der Frauen, Schwulen, Schwarzen, und weiß Gott noch wem, zu einem einzigen Problem der Diskriminierung und Unterdrückung oder Unterordnung dieser Randgruppen unter einer hegemonialen vom weißen heterosexuellen Mann ausgehende Macht definieren, was natürlich von einigen als Männerfeindschaft aufgefaßt werden muß. Das ist dann ja so was ähnliches wie struktureller Antisemitismus, weil alle Probleme der Welt durch die heimliche Macht einer Personengruppe erklärt werden. Mal abgesehen davon, übersehen Gendertheorie den Zusammenhang mit den übrigen Erscheinungen, mit Wirtschaft, Politik, ihren Auswirkungen auf Familie, Arbeit, und der dann daraus folgenden Situation für Frauen und Männer.
"Paternalistische Übergriffe"
rät paternalistisch
Nörgler
Du hast halt Deinen Gernhardt anzuwenden gelernt.
oh je, wo lebt ihr eigentlich? Längst ist Gender ein Kategorialbegriff in der Forschung, in der Schulpädagogik, im Personalwesen, weit über die feministischen Debatten hinaus. Das macht ja einen Teil des ungewollt Komischen in der "Altherrenrunde" aus (neben der Tatsache, dass das gewollt komische dort so komisch eigentlich nicht ist), dass diese Tatsache überhaupt nicht zur Kenntnis genommen wird, sondern eher auf dem Vorurteilsstand von vor 1988 diskutiert resp. gelästert wird.
Aber dass Frauen sich selbst in die Lage versetzen, diese Entscheidung zu treffen - ist das dann nicht der praktische Kern des so verstandenen Sex/Gender-Konflikts?
In der Tat, das ist des Pudels Kern, mit einer wichtigen Unterscheidung: Die meisten Frauen definieren sich selbst eben nicht freiwillig über einen Mann, sondern weil sie da hinsozialisiert wurden, im Sinne eines verinnerlichten Zwanges.
Höhere Mathematik ist Logik in ihrer reinsten Form, Theorie an sich. Wendet man Mathematik an, so muß man immer prüfen, inwieweit das mathematische Modell tragfähig ist. Rationale Zahlen und Infitesimalrechnung haben sich längst bewährt. So einfach ist das. Ohne die mathematischen Modelle würdest Du nicht vor Deinem Computer sitzen können. Ein wenig Quantenphysik benötigt man auch dabei. So phantastisch ist das alles gar nicht. Nur kompliziert und unanschaulich.
Selbstverständlich werden alle mathematischen Gegenstände aus Axiomen durch Deduktion hergeleitet. Da ist auch keine Kabbala im Spiel. Naja, die Hardcore-Theoretiker unter den Mathematikern, empfinden sich als Künstler, da sie das Erschaffen schöner eleganter Beweise für Kunst halten (was sie ja auch ist). Für sie hat Mathematik auch eine ästhetische Dimension.
Den Kopf schütteln Ingenieure deshalb, weil sie üblicherweise vorsichtig urteilen, alles belegen und beweisen möchten, und Spekulationen über Dinge, die ein Mensch gar nicht wissen kann, ablehnen.
Bzgl. Gender ultimative Totschlagargumente: Hast Du schon einmal jemanden gesehen, der dem fünften oder sechsten Geschlecht angehört. Welche Probleme hat so einer? Wofür machen sich LGBT-Kämpfer stark? Welches Problem hat eine Frau, die für einen Mann gehalten oder den Männern zugeordnet wird? Warum wählen Frauen nicht das männliche Geschlecht, wenn die Männer doch so privilegiert sind?
Und dann gibt es natürlich noch das Argument, daß Queer- und Gender-Theorie alle Randgruppen, die Probleme der Frauen, Schwulen, Schwarzen, und weiß Gott noch wem, zu einem einzigen Problem der Diskriminierung und Unterdrückung oder Unterordnung dieser Randgruppen unter einer hegemonialen vom weißen heterosexuellen Mann ausgehende Macht definieren, was natürlich von einigen als Männerfeindschaft aufgefaßt werden muß. Das ist dann ja so was ähnliches wie struktureller Antisemitismus, weil alle Probleme der Welt durch die heimliche Macht einer Personengruppe erklärt werden. Mal abgesehen davon, übersehen Gendertheorie den Zusammenhang mit den übrigen Erscheinungen, mit Wirtschaft, Politik, ihren Auswirkungen auf Familie, Arbeit, und der dann daraus folgenden Situation für Frauen und Männer.
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