noergler - 8. Nov, 17:18

Madame nun wieder: „Bei Mathematikern, Natur- und Ingenieurwissenschaftlern ruft der Gender-Begriff aber nur Kopfschütteln hervor.“

Das könnte damit zusammenhängen, dass man auch nicht zum Friseur geht, wenn man Wurst kaufen möchte.
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Dieser Colorblind, angeblich in überheblicher Weise aufs Sows Blog mißhandelt, ist ein echter Knalldepp:
„als antira aktivistin sollte man von ihnen eigentlich erwarten können, dass die hautfarbe ihrer mitmenschen für sie keine rolle spielt.“
Ja Memsahib, schwarzes Noah isse selber rassistisch.
Dass dieser Hampelsack dann deftig Kontra kriegt, versteht sich ja wohl von selbst.
Schwarze erleben jeden Tag, dass die Hautfarbe aber knackhart eine Rolle spielt, und zwar zu ihren Lasten. Und wenn sie meinen, dass ihnen das eher weniger gefällt, dürfen sie sich noch sagen lassen, die wahren Rassisten wären sie selbst.

Aber die Dümmste bleibt dann doch Madame:

„ ..daß Queer- und Gender-Theorie die Probleme der Frauen, Schwulen, Schwarzen zu einem einzigen Problem der Diskriminierung und Unterdrückung oder Unterordnung dieser Randgruppen unter einer hegemonialen vom weißen heterosexuellen Mann ausgehende Macht definieren. (…) Das ist dann ja so was ähnliches wie struktureller Antisemitismus, weil alle Probleme der Welt durch die heimliche Macht einer Personengruppe erklärt werden.“

Schaun Sie, Froin Claire: Anstatt im Gehäuse ihrer standardisierten Abwehrreflexe immer heftiger um sich zu schlagen, könnten sie Schwulen, Frauen und Schwarzen mal zuhören, was die über ihre Diskriminierungserfahrungen erzählen. Und jetzt die Sensation: Schwule werden von Heten, Frauen von Männern und Schwarze von Weißen diskriminiert.
Wow! Das hätte Madame jetzt nicht gedacht, ging sie doch ursprünglich davon aus, dass die Subjekte der Diskriminierung Amöben, Pandabären und Aliens sind.

Sachma Schnuffel, gehörst Du zu den „Antideutschen“? Die holen auch immer den „strukturellen Antisemitismus“ raus, wenn sie in der Diskussion nicht mehr zurandekommen. Hatte bereits Colorblind den Rassismus einer ihm ausgesetzten Schwarzen elegant zurückgespiegelt, möchte mein Goldstück beim Umkehrdiskurs nicht abseits stehen. Wenn es bei der Feststellung der Realität eines sozialen Geschlechts, das nicht seinerseits wiederum biologisierbar ist, um Antisemitismus sich handelt, dann empfehle ich Madame Claire, die Bananenkette umzulegen, einen Knochen ins Haar zu flechten, das Baströckchen zu tragen und Grunz- und Dschungellaute von sich zu geben.

John Dean (Gast) - 8. Nov, 18:43

Es mag durchaus sein, dass Fachtermini in fremden Fächern werniger gut gelitten sind. Die implizite Behauptung, dass poststrukturalistischer, radikaler Genderfeminismus erkenntnistheoretisch jeglicher Natur- oder Ingenieurswissenschaft überlegen ist:

na, wenns schön macht...

Aber wie auch immer: Den Shitstorm bewerte ich nicht unbedingt als wissenschaftliches Ereignis. Eher schon als Kommunikationspanne.

Und da wären wir dann inmitten, ähm: nicht von verboten rückständigen Konzepten von Erkenntnistheorie, sondern deutlich eher schon bei verboten ungeeigneter Sprachwahl zur Vermittlung des eigenen Standpunktes.

Aber gut: Naturwissenschaften und Ingenieurswissenschaft wenden eine völlig ungeeignete wissenschaftliche Methodik an, sind darum rückständig bis zum gar nicht mehr und sollten sich - bitteschön - an der überlegenen Wissenschaftsmethodologie poststrukturalistischer Genderfeminist_innnen orientieren.

Oder so...

(ich werde wieder giftig - sorry

Kann mir hier irgend ein Mensch auf sinnvolle Weise erklären, warum jetzt plötzlich Erkenntnisphilosophie die Riesenrolle spielen soll? Ist das nur eine neue Variation davon, dass bestimmte Diskussionen und Kontexte bei einzelnen Beteiligten wie in Trigger wirken - oder sollen jetzt alle Naturwissenschaftler und Ingenieure sich in den Staub werfen, sobald Lantzschi irgendeinen queeren akademisch daher kommenden Selbstwerdungs- und radikale Theorien unkritisch darstellenden Erguss veröffentlicht, der nur scheinbar solidarische Interessen verfolgt?

???

(siehe Link oben!)

In der Hand der Poststrukgender-Aktivist_in wird die Naturwissenschaft zum moralischen Verbrechen, wie auch jegliche sprachliche und inhaltliche Abweichung vom eigenen Standpunkt.

So wirkt das: einfach nur dogmatisch und - pardon - panne.
John Dean (Gast) - 8. Nov, 18:56

Ich sollte besser nichts schreiben, wenn ich gerade angepisst bin. Das ist mehrfach paradox: ging es ursprünglich um einen kleineren Fall von Alltagsrassismus (sowie einen etwas tölpelhaft sich verhaltenen Einlader von Noah Sow), sowie um ernsthafte Verletzungen, die so etwas - ungewollt - hervor rufen kann, wird das von bodenlosen Fässern noch bodenloser gemachte Fass (diesmal von mir) in immer weitere Tiefen getrieben.

Ich bitte um Löschung des vorherigen Kommentars.
claire de lune (Gast) - 9. Nov, 07:21

Schaun Sie, Froin Claire: Anstatt im Gehäuse ihrer standardisierten Abwehrreflexe immer heftiger um sich zu schlagen, könnten sie Schwulen, Frauen und Schwarzen mal zuhören, was die über ihre Diskriminierungserfahrungen erzählen.
Was haben denn die Schwarzen und die Frauen gemeinsam, abgesehen davon, daß Du Dir sie als Objekte Deiner paternalistischen Weltanschauung ausgesucht hast? Auf der anderen Seite übersehen die Genderisten den Zusammenhang mit den übrigen Erscheinungen, die die Geschlechterfrage betrifft.

Diskriminierungserfahrung: Das bedeutet: Feministen definieren, wer Opfer ist, deuten deren Erlebnisse, mache eine Wissenschaft daraus, riegeln von vornherein jeden Einwurf als "Abwehr" etc. ab. Dabei halten ihre Behauptungen keiner empirischen Überprüfung stand. Lantzschi (die schon wieder) freut sich, endlich eine Sprache gefunden zu haben, mit der sich irgendwelche Unterdrückte ausdrücken können. Ich denke aber, mit Foucault und son Zeug beschäftigen sich Gürcan und Hatem nicht. Die werden von Frau Sow genauso abgekanzelt wie alle anderen auch. Ihre Diskriminierungserfahrungen zählen nicht. Die Segregationserfahrungen von Türken in Dtschl. sind ja auch nichts gegen so eine Lampe.
netbitch - 9. Nov, 10:08

Möchte einmal mehr feststellen, dass es "Feministen" sowenig gibt wie Maskulinistinnen, Abtreiber oder Hodenkrebspatientinnen, Claire/Willy/Georgi.

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