Telecomm und Telekummer
Das las ich gerade in der W&V, und es passt wie Arsch auf Eimer:
Telekom ließ Ex-Stasi-Mitarbeiter schnüffeln und forderte Bewegungsprofile an.
Die Methoden von IM Telekom: Es passt geradezu ins rosa Bild - ausgerechnet frühere Stasi-Mitarbeiter spionierten für die Deutsche Telekom Journalisten aus. Die Geschäftsführer und Firmengründer der damit beauftragten Detektei Desa Investigation & Risk Protection, Frank Hendrik John und Klaus-Dieter Baier, waren einst beide bei der Spionageabwehr der Stasi beschäftig, wie sie gegenüber der "FTD" inzwischen bestätigt haben. Wie die "FTD" weiter berichtet, existierte bereits im Jahr 2000 bei der Telekom eine Liste von 80 Verdächtigen. Laut "Spiegel" hat der Konzern sogar Bewegungsprofile von Reportern und Aufsichtsräten angefordert, um die Lecks im eigenen Hause aufzuspüren. So langsam wird klar: Die Telekom hat die Grundrechte mit Füßen getreten - die Stasikom agierte ohne Rücksicht auf Verluste. Wie der "Spiegel" weiter berichtet, flossen 2006 Gelder direkt über die Vorstands- und Aufsichtsratsetage der Telekom an die Späher. Eine Rechnung vom 23. November 2006 über 359.000 Euro ist bereits bekannt.
Gestern durchsuchte die Staatsanwaltschaft Bonn mit 80 BKA-Beamten und der Polizei die Zentralen der Telekom und der Mobilfunktochter T-Mobile in Bonn. Die Ermittlungen richten sich gegen den früheren Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke und den damaligen Aufsichtsratschef Klaus Zumwinkel und sechs weitere Personen. Auch die Räume vom jetzigen Telekom-Chef René Obermann wurden gefilzt. Allerdings steht er nicht im Visier der Ermittler. Ex-Telekom-Chef Ron Sommer, unter dessen Führung die Spitzelattacken im Jahr 2000 womöglich begonnen haben, weist jegliche Verantwortung weit von sich: "Ich hätte derartige Praktiken nie akzeptiert", sagte er der "FTD". Deutschlands sonst so datensammelwütiger Innenminister Wolfgang Schäuble bekommt dagegen langsam Muffensausen. Am kommenden Montag will er mit den Chefs der deutschen Telekommunikationsanbieter erörtern, "wie der Datenschutz in Unternehmen wirksam realisiert werden" kann. Zeit wird's.
http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_video/0,,SPM2362_VID4800872,00.html
Telekom ließ Ex-Stasi-Mitarbeiter schnüffeln und forderte Bewegungsprofile an.
Die Methoden von IM Telekom: Es passt geradezu ins rosa Bild - ausgerechnet frühere Stasi-Mitarbeiter spionierten für die Deutsche Telekom Journalisten aus. Die Geschäftsführer und Firmengründer der damit beauftragten Detektei Desa Investigation & Risk Protection, Frank Hendrik John und Klaus-Dieter Baier, waren einst beide bei der Spionageabwehr der Stasi beschäftig, wie sie gegenüber der "FTD" inzwischen bestätigt haben. Wie die "FTD" weiter berichtet, existierte bereits im Jahr 2000 bei der Telekom eine Liste von 80 Verdächtigen. Laut "Spiegel" hat der Konzern sogar Bewegungsprofile von Reportern und Aufsichtsräten angefordert, um die Lecks im eigenen Hause aufzuspüren. So langsam wird klar: Die Telekom hat die Grundrechte mit Füßen getreten - die Stasikom agierte ohne Rücksicht auf Verluste. Wie der "Spiegel" weiter berichtet, flossen 2006 Gelder direkt über die Vorstands- und Aufsichtsratsetage der Telekom an die Späher. Eine Rechnung vom 23. November 2006 über 359.000 Euro ist bereits bekannt.
Gestern durchsuchte die Staatsanwaltschaft Bonn mit 80 BKA-Beamten und der Polizei die Zentralen der Telekom und der Mobilfunktochter T-Mobile in Bonn. Die Ermittlungen richten sich gegen den früheren Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke und den damaligen Aufsichtsratschef Klaus Zumwinkel und sechs weitere Personen. Auch die Räume vom jetzigen Telekom-Chef René Obermann wurden gefilzt. Allerdings steht er nicht im Visier der Ermittler. Ex-Telekom-Chef Ron Sommer, unter dessen Führung die Spitzelattacken im Jahr 2000 womöglich begonnen haben, weist jegliche Verantwortung weit von sich: "Ich hätte derartige Praktiken nie akzeptiert", sagte er der "FTD". Deutschlands sonst so datensammelwütiger Innenminister Wolfgang Schäuble bekommt dagegen langsam Muffensausen. Am kommenden Montag will er mit den Chefs der deutschen Telekommunikationsanbieter erörtern, "wie der Datenschutz in Unternehmen wirksam realisiert werden" kann. Zeit wird's.
http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_video/0,,SPM2362_VID4800872,00.html
netbitch - 31. Mai, 14:03
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
textexter - 1. Jun, 17:12
Laßt uns kotzen gehen
Wer gestern das grüne Dreiknopfwunder auf der Tribüne in Gelsenkirchen beim Fußball-Länderspiel sah, wundert sich über nichts mehr. Vor allem nicht über massive Vorwürfe, die jetzt in der Schweiz wieder hochkommen, wonach Templins bekannteste Datschenbesitzerin Stasi-IM gewesen sein soll. Paranoiker mit dunkler Vergangenheit regieren Deutschland. Geldkofferentgegen-nehmer und Spendenleugner sind immer noch wohlgesehen. Tolles Land. Laßt uns gemeinsam kotzen gehn. Aber erstmal möcht ich noch erleben, wie ZDF-Neoliberaltalkerin Illners (D)Obermännchen im Sumpf mit drinsteckt. Das neue Stück heißt "Elite in der Scheisse, in die sie hineingehört".
Kann klammheimliche Freude nicht verberge. Darauf einen eisgekühlten Ackermann mit Esserhäubchen. Kostete Deutschland ja immerhin so um die 75 Mrd. Euro an ausgefallenen Steuern.
Kann klammheimliche Freude nicht verberge. Darauf einen eisgekühlten Ackermann mit Esserhäubchen. Kostete Deutschland ja immerhin so um die 75 Mrd. Euro an ausgefallenen Steuern.
netbitch - 1. Jun, 18:06
75 Mrd.? Das sind doch peanuts!
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