N-U-B - 9. Jun, 19:03

Weshalb gewonnen? Mein Eindruck ist eher, die gesellschaftlichen Kämpfe, Verteilungskämpfe, Auseinandersetzungen Sozialismus vs. Kapitalismus gehen unbeirrt weiter, auch weltweit.

netbitch - 9. Jun, 22:37

Klar tun sie das; Fukuyamas "Ende der Geschichte" hat nie stattgefunden. Aber ich würde nicht sagen, dass die Linke auf dem Vormarsch ist, und Che hat schon Recht, wenn er konstatiert, dass liberale Deregulierung die letzten Jahrzehnte als bewegende Kraft der Politik und Wirtschaft prägt. Die Selbstwahrnehmung der Blogliberalen als marginalisierte anachronistische Minderheit steht meiner Perspektive, dass diese eigentlich ein zugespitzter Mainstream sind entgegen.
N-U-B - 10. Jun, 18:14

Da wir ja bei den G8-Staaten nicht über reine Formen eines Wirtschafts- und Gesellschaftssystems reden, sondern über Mischformen und mehr oder weniger ausgeprägte Sozialstaaten, ist es schwierig zu sagen, welche Ideen da nun "alles" dominieren oder im Vormarsch sind. Es ist teilweise so, teilweise so. Das aufzudröseln würde meinen Kommentar auch sprengen. Auf der einen Seite wird Banken oft sehr freie Hand gelassen, im Rahmen der Globalisierung agiert Großkapital schrankenlos und nach eigenen Regeln, andererseits haben die Sozialstaaten recht hohe Steuer- und Sozialabgaben, wenn man die Abgaben an den Staat insgesamt und im Kontext mit Arbeit zusammenfasst und auf die Staatsquote schaut. Fragt sich jeweils bloß, was für die Menschen dabei rumkommt, vor allem für die, die es nicht so gut haben. Viel Staat ist dabei ja nicht automatisch auch sozial, wenig womöglich nicht immer unsozial. Ich stimme Dir aber zu, dass viele Firmen in den letzten Jahren sehr stark auf Profitmaximierung, Deregulierung und Standortverlagerung gesetzt und damit, wenn man so will, neoliberal vorgegangen sind. Zudem scheint es bereits Kanzler Schröder ein Anliegen gewesen zu sein, Großkonzerne zu unterstützen. In der Gesamtbetrachtung wäre es aber falsch von reinem Kapitalismus zu sprechen, so wie es falsch wäre, von reinem Sozialismus zu sprechen, es geht definitiv um Mischformen, deren jeweilige Effektivität und deren Nutzen für die Menschen im Einzelfall zu diskutieren wäre. Z.B.: Was bekomme ich mal raus für die Rentenbeiträge in die gesetzliche Rente? Steht einem, der länger gearbeitet hat, mehr Arbeitslosenunterstützung zu? Etc.

Dadurch, dass wir es mit Mischformen zu tun haben und zumeist mit demokratischen Rechtstaaten, was manche auch als Zeichen für eine funktionierende Demokratie werten würden (keiner hat absolute Macht), wird das Diskutieren in Kategorien Kapitalismus vs. Sozialismus sicher nicht einfacher, weil dies ja zunächst mal sehr absolute Kategorien sind. Mir wäre auch wichtig, dass "Etwas wird verkauft als..." (sozial z.B.) nicht die Identität "etwas ist..." bedeutet.

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