Unter anderem habe ich gesagt, wenn man die
Schuldenproblematik in Frankreich lösen will, müssen die
Staatsausgaben drastisch reduziert werden. Das könnte
Auswirkungen auf die Ärmeren haben.
Das wird Auswirkungen auf die Ärmeren haben. Das will
Monsieur so. Die armen Leute sollen gefälligst für weniger mehr
arbeiten. Damit Monsieur mehr verdienen kann. Da
erfahrungsgemäß die Mittelschicht dabei d'raufgeht, die in der
Vergangenheit den größeren Teil der Steuern bezahlt hat, muß ich
demnächst selbst die Steuern bezahlen, die die Mittelschicht demnächst nicht mehr bezahlen kann. Hinzu kommt natürlich, daß die Sozialsysteme umzukippen drohen, weil es in Zukunft mehr ärmere Leute geben wird, deren soziale Probleme zunehmen werden, aber nicht mehr so viel einzahlen werden, weil sie ja arm
sind.
Das ist aber alles nicht so schlimm. Denn demnächst gibt es in Frankreich endlich wieder etwas zu verdienen, wie weiland in Deutschland, als HaSS-4 eingeführt wurde. Meine Firma wird deshalb viel mehr wert sein, weil das, was meine Belegschaft in Zukunft weniger verdienen wird, ich selbst mehr verdienen werde. Da werden Private-Equity-Fonds mehr zu fressen bekommen,
die Mieten werden steigen, massenhaft Liquidität wird in die Finanzmärkte strömen und Blasen und Finanzkrisen erzeugen. Tolle
Aussichten also! Und wenn tatsächlich irgendso eine Reichensteuer kommen sollte, dann - na dann - zieht mein Kapital einfach um. So schlimm ist das alles gar nicht.
Ach ja! Monsieur verzichtet auf sein Jahresgehalt. Toll! Manager bekommen aber immer das, was sie wert sind. Das bedeutet unter Umständen, daß Monsieur im Prinzip auf keinen einzigen Heller verzichten muß. Da wird halt die Zusammensetzung des Einkommens etwas umdisponiert. Und selbst wenn er wirklich
etwas weggeben müßte, er könnte das verschmerzen, erst recht, wenn man in Zukunft nun mehr verdienen wird. Die Auswirkungen
auf die Lage der Ärmeren werden da aber erheblich drastischer sein. Klingt aber gut: "Ich verzichte auf mein Gehalt!" Das spornt seine#
Belegschaft an, seinem Beispiel zu folgen, und für ein Appel und Ei zu arbeiten, so wie es Heerscharen von Praktikanten heute schon tun.
Da unterstellst Du dem Lévy aber allerlei, dad er selbst nicht nur nicht so gesagt hat, sondern zumindest vordergründig nicht seiner Intention entspricht.
@Das wird Auswirkungen auf die Ärmeren haben. Das will
Monsieur so. Die armen Leute sollen gefälligst für weniger mehr
arbeiten. Damit Monsieur mehr verdienen kann. Scheint mir eher so zu sein, dass er der Auffassung ist, die Reichen sollten freiwillig für die Krise zahlen, aus Bürgersinn heraus, halt ganz der Citoyen. Daher fragte ich ja nach dem Haken, den ich bisher nicht sehe.
Nee, diese Wohlthäterpose brauche ich durchaus nicht. Ich glaube auch nicht, daß er "freiwillig" mehr Steuern zahlt, sondern, daß er eingesehen hat, daß er demnächst mehr Steuern wird zahlen müssen. Das ist etwas ganz anderes. Ich denke, um sozialen Protest wird Frankreich nicht drumherumkommen. Und die von der Krise angepißten Franzosen sollen nicht jedem dahergelaufenen falschen Fuffziger auf den Leim gehen.
Monsieur so. Die armen Leute sollen gefälligst für weniger mehr
arbeiten. Damit Monsieur mehr verdienen kann. Da
erfahrungsgemäß die Mittelschicht dabei d'raufgeht, die in der
Vergangenheit den größeren Teil der Steuern bezahlt hat, muß ich
demnächst selbst die Steuern bezahlen, die die Mittelschicht demnächst nicht mehr bezahlen kann. Hinzu kommt natürlich, daß die Sozialsysteme umzukippen drohen, weil es in Zukunft mehr ärmere Leute geben wird, deren soziale Probleme zunehmen werden, aber nicht mehr so viel einzahlen werden, weil sie ja arm
sind.
Das ist aber alles nicht so schlimm. Denn demnächst gibt es in Frankreich endlich wieder etwas zu verdienen, wie weiland in Deutschland, als HaSS-4 eingeführt wurde. Meine Firma wird deshalb viel mehr wert sein, weil das, was meine Belegschaft in Zukunft weniger verdienen wird, ich selbst mehr verdienen werde. Da werden Private-Equity-Fonds mehr zu fressen bekommen,
die Mieten werden steigen, massenhaft Liquidität wird in die Finanzmärkte strömen und Blasen und Finanzkrisen erzeugen. Tolle
Aussichten also! Und wenn tatsächlich irgendso eine Reichensteuer kommen sollte, dann - na dann - zieht mein Kapital einfach um. So schlimm ist das alles gar nicht.
Ach ja! Monsieur verzichtet auf sein Jahresgehalt. Toll! Manager bekommen aber immer das, was sie wert sind. Das bedeutet unter Umständen, daß Monsieur im Prinzip auf keinen einzigen Heller verzichten muß. Da wird halt die Zusammensetzung des Einkommens etwas umdisponiert. Und selbst wenn er wirklich
etwas weggeben müßte, er könnte das verschmerzen, erst recht, wenn man in Zukunft nun mehr verdienen wird. Die Auswirkungen
auf die Lage der Ärmeren werden da aber erheblich drastischer sein. Klingt aber gut: "Ich verzichte auf mein Gehalt!" Das spornt seine#
Belegschaft an, seinem Beispiel zu folgen, und für ein Appel und Ei zu arbeiten, so wie es Heerscharen von Praktikanten heute schon tun.
@Das wird Auswirkungen auf die Ärmeren haben. Das will
Monsieur so. Die armen Leute sollen gefälligst für weniger mehr
arbeiten. Damit Monsieur mehr verdienen kann. Scheint mir eher so zu sein, dass er der Auffassung ist, die Reichen sollten freiwillig für die Krise zahlen, aus Bürgersinn heraus, halt ganz der Citoyen. Daher fragte ich ja nach dem Haken, den ich bisher nicht sehe.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/menschen-wirtschaft/maurice-levy-der-gute-millionaer-11129180.html