"Diese Genova-Perspektive ist für mich eine Mißachtung meiner Existenz." Genova hat das aber bereits begründet: "Es geht mir nicht um Euch, sondern um die Welt."
Genova, das Riesenhirn, hat nun mal den globalisiert-universalen Blick. Da müssen wir Froschperspektivler uns ein wenig bescheiden.
Es geht der Welt aber nicht um Genova, sondern um sich, und deshalb werde ich nicht aufhören, Bestandteile der Realität außerhalb der Genova-Perspektive zu erzählen.
Auch die Geschichte des Universums wird dereinst ohne besondere Berücksichtigung des Göttinger Ostviertels oder der Bremer Bürgerweide geschrieben werden müssen. Ach Nestroy, wärst Du doch noch unter uns, Du fändest herrliches Material!
Der sagt ja selber, dass er Defizite hätte, lasst also Milde walten (nö, das ist jetzt kein Bezug auf einen Göttinger Polizeichef). Aber dieser Generalhinweis auf die leninistisch-stalinistische Gesamtlinie der Linken an sich ist trotzdem merkwürdig. Die sogenannte Neue Linke, längst historisch, begann ja in den 60ern mit der Kritik an der Moskauer Linie und der Rückbesinnung auf Marx himself, die Anarchisten und Reich und die Frankfurter Schule. Oder auch Bloch und Mitscherlich, Fromm. Mir kommt das vor wie eine Nichtwahrnehmung von allen linken Diskussionen der letzten 40Jahre.
Genova, das Riesenhirn, hat nun mal den globalisiert-universalen Blick. Da müssen wir Froschperspektivler uns ein wenig bescheiden.