Meine Schwester meinte gerade, o.g. Definition würde so gut auf mich passen, mein Foto müsste neben dem Begriff "Mösenverpasser" im Lexikon stehen... Aus leidlicher Erfahrung vermute ich, dass so eine eindeutige Holzhammeransage helfen könnte.
Mir kommt da insbesondere eine nur rein äußerlich konservative, absolute Hammerfrau in den Sinn, die nur noch mit diesem Satz eindeutiger hätte werden können, wo ich aber die Situation viel zu spät verstanden habe. Erst später, als die Dame absolut jegliches Interesse an gemeinsamer Freizeitgestaltung verloren hatte, fiel mir u.a. auf -
- z.B. dass ihr Vorschlag gemeinsam zu kochen nur von meiner Seite primär als Kochevent verstanden wurde und sie vollständig andere Pläne hatte,
- warum sie mir 45 Minuten nach dem Kennenlernen ungefragt erzählte, welche Piercings sie warum wo hat,
- dass sie im Grunde unmissverständlich gesagt hat, sie wolle mit mir neues Sexspielzeug einkaufen und ausprobieren.
Ich vermute, dass liegt bei mir an -
- mangelnder zwischengeschlechtlicher Sozialisation durch eine jahrelange, Teile der Schul- und die gesamte Studienzeit einschließende Erstbeziehung und
- eine zu sehr auf gutes Benehmen ausgelegte Erziehung, die die "böse" Interpretation der Avancen einfach ausblendet.
Kleines Beispiel?
Meine Reaktion auf ihr mit dem sündigsten Lächeln überhaupt präsentiertes "Ich bin halt ein böses Mädchen" war ein ahnungsloses "Ach, nein, das glaube ich nicht". - Vielleicht auch fraglich, ob da die o.g. Direktansage noch helfen kann!?
Das ist sicherlich sehr enttäuschend für die jeweiligen Damen. Aber - eine Frage an die Bloginhaberin nach der Gegenperspektive - was soll man als betroffener Mann tun, wenn es einem immer erst hinterher wie Schuppen von den Augen fällt oder andere einen darauf hinweisen müssen?
Unter Vorbehalt, ich weiß nur, wie ich selbst funktioniere
Ehrlich Bescheid sagen, was Sache ist und dass Du was verpeilt hast. So schnell wie irgend möglich.Mit Rosen.
Balance (Gast) - 1. Jul, 00:09
Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt: Ich meinte, wie kann man(n) dafür sorgen, dass es einem demnächst just in dem Moment auffällt? Sozusagen das Zwischen-den-Zeilen-lesen üben? Ich peile es einfach in den entsprechenden Momenten mit einer Wahrscheinlichkeit von 100% nicht... Die oben beschriebene Konstellation ist gut zwei Jahre her und damit leider auch nicht mehr zu retten.
Hmm. Mal ganz sybillinisch: Während Männer zu allen Möglichkeiten sexuelle Anspielungen gebrauchen, einfach so, meist, um sich selbst ganz allgemein als tolle Hechte darzustellen, bezweckt eine Frau, wenn sie das auch nur indirekt tut meist wiorklich etwas damit und meint es meistens ernst. Dass solltest Du Dir als Grundperspektive immer vor Augen halten.
Balance (Gast) - 2. Jul, 00:16
Hmm... Vielleicht sollte ich da wirklich mehr drauf achten. Wobei ich mehrere Kolleginnen habe, die sich da gut mit den Herren einreihen. Das kann doch nicht alles mit Hintergedanken geschehen! Daneben übersehe ich auch die weniger offensive Variante. Es kommt öfter mal vor, dass Freunde oder insbesondere Freundinnen/Frauen von Freunden mir sagen: "Merkst Du eigentlich nicht, wie die Dich die ganze Zeit angeschmachtet hat?" Nö. Für mich war das dann meist nur ein gutes, aber "normales" Gespräch. Das eine Frau Interesse hat - ob kurz- oder langfristig - merke ich nur dann, wenn es mir jemand sagt oder es mir hinterher auffällt. (Wobei ich, nebenbei bemerkt, an kurzfristigen Geschichten eigentlich nicht interessiert bin. Nie wirklich ausprobiert, aber ich glaube, dass ich mich gut genug kenne, um zu wissen, dass das nicht mein Fall ist.) Auf jeden Fall bemerke ich weibliches Interesse nie in der Situation. Spezielle Form des Asperger-Syndroms?
Nun, ich will hier nicht weiter die Kommentare zutexten, danke herzlichst und kehre zurück zum Status des stillen Lesers. :-)
Unterstütze in diesem Fall Netty. Einladen, mit Rosen warten, Missverständnis klären, sehen wie es weitergeht.
Weltrevolutionsbuero - 3. Jul, 08:34
[quote]netbitch - 1. Jul, 11:28
Hmm. Mal ganz sybillinisch: Während Männer zu allen Möglichkeiten sexuelle Anspielungen gebrauchen, einfach so, ... bezweckt eine Frau, wenn sie das auch nur indirekt tut meist wirklich etwas damit ...[/quote]
Dazu möchte ich dann aber doch ein Veto einlegen.
Nicht, dass du nicht recht hast - das bringst du treffend auf den Punkt. Das Fazit daraus ist, Mann ist Schuld wenn er "den Code" nicht oder falsch versteht.
So, machen wir einen Schritt zurück und sehen uns die Situation von etwas mehr außerhalb an, dann ist aber das ursächliche Problem, dass überhaupt "Code" gesprochen wird, wenn man/frau sich mit dem Ansinnen an jemanden adressiert!
Wenn man jemandem in "Code" (aka in Anspielungen) statt Klartext sagt, was man von ihm will, gehts darum, so lange wie möglich unverbindlich zu bleiben und jederzeit die Missverständnis-Karte ausspielen zu können, um ohne Gesichtsverlust einen Rückzieher zu machen.
Wobei die Formulierung "wenn man ..." diplomatisch ist, denn eher ist das die weibliche Vorgangsweise. Ich kann vielleicht nicht mit dem "Universalschlüssel zum Codeknacken" dienen, aber eine Universalregel beim Codesprechen ist für den Mann, möglichst bald im Gespräch schlüssig und verbindlich zu werden. Während mann gleichzeitig der Frau möglichst offenlässt, unverbindlich zu bleiben solange es ihr eben Spaß macht.
@"aber eine Universalregel beim Codesprechen ist für den Mann, möglichst bald im Gespräch schlüssig und verbindlich zu werden" --- Wie soll ich das denn verstehen? Irgendwann im unverbindlich-metaphorischen Gespräch mit "So langsam sollten wir aber miteinander in die Kiste steigen" zu kommen? Und Frauen bleiben immer oder meistens unverbindlich? Das deckt sich mit meinen Erfahrungen nun wieder nicht. Dass es in einem anspielungsreichen Gespräch plötzlich hieß "Langsam solltest Du endlich mal darangehen, ihn reinzustecken" habe ich jedenfalls auch schon erlebt.
Weltrevolutionsbuero - 11. Jul, 17:30
@che
"... Irgendwann im unverbindlich-metaphorischen Gespräch mit "So langsam sollten wir aber miteinander in die Kiste steigen" zu kommen? ..."
Mehr oder weniger JA! Nur selbstverständlich, die Formulierung sollte eleganter sein und auch das Timing sensibler. Mit "irgendwann" klappt das nicht.
Übrigens, denk beim Verbindlich-werden nicht nur an verbale Kommunikation. Z.B. ein Kuss bringt sehr verbindlich und schlüssig auf den Punkt, was man von seinem Gegenüber will.
Danke für den Begriff!
Mir kommt da insbesondere eine nur rein äußerlich konservative, absolute Hammerfrau in den Sinn, die nur noch mit diesem Satz eindeutiger hätte werden können, wo ich aber die Situation viel zu spät verstanden habe. Erst später, als die Dame absolut jegliches Interesse an gemeinsamer Freizeitgestaltung verloren hatte, fiel mir u.a. auf -
- z.B. dass ihr Vorschlag gemeinsam zu kochen nur von meiner Seite primär als Kochevent verstanden wurde und sie vollständig andere Pläne hatte,
- warum sie mir 45 Minuten nach dem Kennenlernen ungefragt erzählte, welche Piercings sie warum wo hat,
- dass sie im Grunde unmissverständlich gesagt hat, sie wolle mit mir neues Sexspielzeug einkaufen und ausprobieren.
Ich vermute, dass liegt bei mir an -
- mangelnder zwischengeschlechtlicher Sozialisation durch eine jahrelange, Teile der Schul- und die gesamte Studienzeit einschließende Erstbeziehung und
- eine zu sehr auf gutes Benehmen ausgelegte Erziehung, die die "böse" Interpretation der Avancen einfach ausblendet.
Kleines Beispiel?
Meine Reaktion auf ihr mit dem sündigsten Lächeln überhaupt präsentiertes "Ich bin halt ein böses Mädchen" war ein ahnungsloses "Ach, nein, das glaube ich nicht". - Vielleicht auch fraglich, ob da die o.g. Direktansage noch helfen kann!?
Das ist sicherlich sehr enttäuschend für die jeweiligen Damen. Aber - eine Frage an die Bloginhaberin nach der Gegenperspektive - was soll man als betroffener Mann tun, wenn es einem immer erst hinterher wie Schuppen von den Augen fällt oder andere einen darauf hinweisen müssen?
Unter Vorbehalt, ich weiß nur, wie ich selbst funktioniere
Nun, ich will hier nicht weiter die Kommentare zutexten, danke herzlichst und kehre zurück zum Status des stillen Lesers. :-)
Hmm. Mal ganz sybillinisch: Während Männer zu allen Möglichkeiten sexuelle Anspielungen gebrauchen, einfach so, ... bezweckt eine Frau, wenn sie das auch nur indirekt tut meist wirklich etwas damit ...[/quote]
Dazu möchte ich dann aber doch ein Veto einlegen.
Nicht, dass du nicht recht hast - das bringst du treffend auf den Punkt. Das Fazit daraus ist, Mann ist Schuld wenn er "den Code" nicht oder falsch versteht.
So, machen wir einen Schritt zurück und sehen uns die Situation von etwas mehr außerhalb an, dann ist aber das ursächliche Problem, dass überhaupt "Code" gesprochen wird, wenn man/frau sich mit dem Ansinnen an jemanden adressiert!
Wenn man jemandem in "Code" (aka in Anspielungen) statt Klartext sagt, was man von ihm will, gehts darum, so lange wie möglich unverbindlich zu bleiben und jederzeit die Missverständnis-Karte ausspielen zu können, um ohne Gesichtsverlust einen Rückzieher zu machen.
Wobei die Formulierung "wenn man ..." diplomatisch ist, denn eher ist das die weibliche Vorgangsweise. Ich kann vielleicht nicht mit dem "Universalschlüssel zum Codeknacken" dienen, aber eine Universalregel beim Codesprechen ist für den Mann, möglichst bald im Gespräch schlüssig und verbindlich zu werden. Während mann gleichzeitig der Frau möglichst offenlässt, unverbindlich zu bleiben solange es ihr eben Spaß macht.
"... Irgendwann im unverbindlich-metaphorischen Gespräch mit "So langsam sollten wir aber miteinander in die Kiste steigen" zu kommen? ..."
Mehr oder weniger JA! Nur selbstverständlich, die Formulierung sollte eleganter sein und auch das Timing sensibler. Mit "irgendwann" klappt das nicht.
Übrigens, denk beim Verbindlich-werden nicht nur an verbale Kommunikation. Z.B. ein Kuss bringt sehr verbindlich und schlüssig auf den Punkt, was man von seinem Gegenüber will.