Bei Cassies Beitrag zur gleichen Thematik würde ich inhaltlich-politisch ja zustimmen, ansonsten rollen sich mir da aber die Nägel auf. Wie passt ein solches Weltbild denn zu einem linken Hintergrund? Hallelujah!
Christliches Weltbild paßt recht gut zum Feminismus. Man kann ganz gut Christin, Muslimin, Jüdin, gleichzeitig dabei Feministin sein, und sich dabei wohl fühlen. Antje Schrupp, Kübra Gümüsay, Hilal Sezgin tun ja bei den Feministinnen mit. Dann gibt es noch feministische Theologinnen. Auch der Mutter-Erde-Feminismus funktioniert ohne religiöses Fundament nicht. Atheisten sind bei der Grünen Partei und damit auch unter ihren Feministinnen eher selten anzutreffen. Selbst, wenn Feministinnen nicht religiös denken, bekämpfen sie Religion nicht immer, wie etwa bei Isi oder Pinar Selek. Und Alice Schwarzer hat auch nur dann ein Problem mit Religion, wenn diese Religion der Islam ist. Gegen eine Religion, in der Margot Kässmann eine verantwortliche Rolle spielt, hat sie dagegen nichts.
Diese Verbindung Religion und Feminismus liegt sogar sehr nahe. Religiöser Feminismus möchte wie viele Spielarten des Feminismus das Patriarchat nicht abschaffen, sondern es zivilisieren. Sie kämpfen dann gegen häusliche Gewalt, Zugang zu höherer Bildung und dergleichen mehr. DaFrauen nach wie vor der größere Teil der Reproduktionsarbeit zugewiesen wird, die unter kapitalistischen Umständen überhaupt nichts einbringt, und die Frauen zurücksetzt, fordern diese Frauen die Verantwortung der Gesellschaft ein und die Befreiung dieser Reproduktionsarbeit vom kapitalistischen Verwertungszwang. Unter kapitalistischen Umständen bedeutet das u.U. eine sehr konservative Zielsetzung.
Aber seit wann versteht Cassie sich denn als Feministin? Ist mir bislang nicht aufgefallen. Die schrieb sogar mal, dass sie sich "von der Emanzipation emanzipiert" hätte. Und Du, Luna, erscheinst mir einmal mehr wie eine Neuausgabe von Willy, El Mocho, Georgi oder wem auch immer.
Diese Verbindung Religion und Feminismus liegt sogar sehr nahe. Religiöser Feminismus möchte wie viele Spielarten des Feminismus das Patriarchat nicht abschaffen, sondern es zivilisieren. Sie kämpfen dann gegen häusliche Gewalt, Zugang zu höherer Bildung und dergleichen mehr. DaFrauen nach wie vor der größere Teil der Reproduktionsarbeit zugewiesen wird, die unter kapitalistischen Umständen überhaupt nichts einbringt, und die Frauen zurücksetzt, fordern diese Frauen die Verantwortung der Gesellschaft ein und die Befreiung dieser Reproduktionsarbeit vom kapitalistischen Verwertungszwang. Unter kapitalistischen Umständen bedeutet das u.U. eine sehr konservative Zielsetzung.