noergler - 29. Dez, 21:10

"Wir hatten ja alles" – nicht ganz. Antworten auf Fragen hatten wir nicht, hier nicht und dort nicht.

Ich komme mir vor wie in Becketts "Endspiel": "Die Leute, die Leute, man muß ihnen alles erklären!" Weil:

Mit "Die meinen wohl eher, ..." hatte Netbitch den Grund genannt, den die Lindwürmer hatten, um das ATeam zu entlinken. Dieser Grund mußte den Entlinkten sachlich erklärt werden, da diese ganz sachfremd den Grund in "Wir sind denen zu liberal" sehen wollten.
Soviel dann auch zum Thema Selbstgerechtigkeit.

"... rückt uns in die Nähe von Neonazis und Israelfeinden ..."
Ich weiß nicht, ob mit dem im Personalpronomen formulierten Kollektiv sich da gerade jemand einen Gefallen getan hat. Denn "Die Stimme aus dem Off" ist eine braune Socke, da gibt es kein Vertun.

netbitch - 29. Dez, 23:38

Ich habe Israel nicht als "Apartheidsstaat" bezeichnet, sondern die Ausgrenzung der PalästinenserInnen in den immer noch besetzten Gebieten und im Israel-Gaza-Grenzregime als "apartheidsähnlich" bezeichnet, ja, dazu stehe ich. Was nichts mit einer Komplettverurteilung Israels als Staat zu tun hat oder einer Parteinahme für die Hamas. Ich habe im Geigentiel geschrieben, dass uns als Deutschen aus guten historischen Gründen keine Parteinahme in diesem Konflikt zusteht. Ich würde auch sagen, dass die Behandlung von Bürgerkriegsflüchtlingen und Asylsuchenden in der Bundesrepublik Deutschland rassistisch in einer von der Ausländergesetzgebung des Kaiser- und des Dritten Reiches zumindest in bestimmten Teilen beeinflussten Rechtstradition ist (während das 1993 abgeschaffte einklagbare Asylrecht eine bewusste und in der Grundtendenz durchaus antifaschistische Konsequenz der Erfahrungen mit dem Nationalsozialismus war, trotz aller auch damaligen behördlichen Drangsalierung der Flüchtlinge), dennoch bezeichne ich die Bundesrepublik Deutschland als demokratischen Rechtsstaat - mit Demokratiedefiziten speziell im Ausländerrecht. Israel wie Deutschland wie Frankreich wie Großbritannien oder die USA haben ihre Defizite im Umgang mit bestimmten ethnischen Gruppen, dass muss mensch einfach mal sehen. Das heißt nicht, dass ein Land besser oder schlechter wäre als das Andere, es hat etwas mit dem Anspruch auf Humanität zu tun.
antibuerokratieteam.de - 30. Dez, 00:55

"Die Stimme aus dem Off" ist eine braune Socke, da gibt es kein Vertun.
Weissnich. Aber tut auch nichts zur Sache: wo kämen wir denn hin, wenn wir jedes Blog für die noergelnden Ausfälligkeiten jedes Jelly, jedes Knitterzoffs, jedes Dr.Dumm haftbar halten würden?
che2001 - 30. Dez, 13:59

Vielleicht wäre es ja sehr konstruktiv, Du beantwortetest mal folgende Fragen;

Wo hat es in diesem Thread eine Vorverurteilung gegeben?

Was ist mit der Vorverurteilung zu Lasten des Mannichl-Familienumfeldes durch "Die Stimme aus dem Off"?

Wenn gegen eine Person seitens eines bestimmten Kreises Morddrohungen geäußert werden und es geschieht prompt ein Mordversuch - ist die Annahme einer erhöhten Wahrscheinlichkeit, der Täter stamme aus dem Umfeld, aus dem auch die Drohungen kamen, ideologische Verblendung?

Wenn, sagen wir mal, ein DKPist die Stasi rechtfertigt und den Schießbefehl leugnet, schließen wir daraus nicht, dass er den Tätern im Geiste nahesteht und darum deren Taten minimalisieren möchte, weil sie auch seine eigene Gesinnung diskreditieren?
Und was schließen wir, wenn bei jeder Untat, die mutmaßlich oder tatsächlich von Neonnazis begangen wurde, vollautomatisch Stereotype in der Art "Schlägerei unter Betrunkenen" auftauchen?


Würdest Du, wenn jemand auf Deinem Blog etwa die Meinung verträte, Christian Klar hätte völlig unschuldig im Knast gesessen und der Mord an Herrhausen sei in Wirklichkeit eine schmutzige Abrechnung im Banker-Millieu gewesen, in erster Linie dessen Meinungsfreiheit in Schutz nehmen oder eher diesen Menschen verbal verprügeln?


Wer genau unter den KommentatorInnen dieses Blogs ist gegen den Rechtsstaat und womit kannst Du das belegen?
netbitch - 30. Dez, 16:48

@ Die meinen wohl eher, es sei eine Schande für die Israelflagge und den Free Speach Ribbon, dass sie ein Blog zieren, auf dem inhaltlich Positionen vertreten werden, die Neonazis nützen und die Gefahr des Neonazismus in Deutschland herabspielen.

Das steht im Artikel, nur zur Erinnerung. Das ist nicht "sachlich", sondern rückt uns in die Nähe von Neonazis und Israelfeinden, zumindest drängt sich der Eindruck dem auf, der der deutschen Sprache mächtig ist. Das ist nix anderes als die "Neoconnazi"-Scheisse, die Eurereins 2005 gegen uns verbreitet hat.

--- Lieber jo@chim, das ist sachlich. Es gibt wieder, wie ich die Kritik vom Lindwurm und seinem closer Umfeld verstanden habe. Nicht, dass Ihr - also Bodo und Du oder der Herr Luksicz - in der Nähe von Neonazis und Israelfeinden stehen würdet (hat bisher niemand so behauptet, Du hast nur behauptet, dass ich das behaupten würde), sondern, dass auf Eurem Blog eine Diskussion geführt wird, also durchaus von oder mit Kommenatoren, die so, wie sie verläuft und nach außen hin rüberkommt angetan ist, Neonazis oder Rechtsextremismusrelativierern Wasser auf ihre Mühlen zu liefern. Nicht so intendiert, sondern aufgrund der der Diskussion innewohnenden Dynamik darauf hinauslaufend.

Neoconnazis: Das ist nun wirklich etwas völlig Anderes. Für meine Wenigkeit, workingclasshero, Che und Nörgler tauchten die liberalen Blogs erstmals auf, als Don etwas über das Nockherbergtreffen veröffentlichte, und damals standet Ihr auf einer immergleichen Blogroll mit Blogs wie PI, Fakten&Fiktionen und Gegenstimme, die ich als tatsächlich rechtsradikal bezeichnen würde, und von einem Blog zum Nächsten wurden kampagnenartig alle paar Tage inhaltlich nahezu identische Postings weiterverbreitet, die vor allem polemisch antilinks waren. Bevor ATeam und S&W mit denen nicht sichtbar gebrochen hatten, hielt zumindest mein engeres Umfeld Euch ehrlichen Herzens für Neue Rechte mit Tarnkappe. Und ließen uns dann auch ehrlich überzeugen, dass Ihr das nicht seid, sondern Liberale mit politischen Vorstellungen, von deren Existenz zumindest ich bis dahin nichts geahnt hatte. Für mich waren liberale Standpunkte bis dato so zwischen Smone de Beauvoir, Betrand Russell und Ralph Dahrendorf angesiedelt. Was ich die ganze Zeit versuche begreiflich zu machen ist die Tatsache, dass Ihr Euch mit dieser ganzen Mannichl-Diskussion, so wie sie bei euch abläuft selber einen Bärendienst erweist. Das Thema rechte Gewalt ist viel zu brenzlig, als dass mensch darüber so diskutieren könnte, wie Ihr das macht, ohne furchtbare Missverständnisse heraufzubeschwören. Das ist der Punkt, nicht, dass jemand Dich oder Bodo oder Oliver persönlich in die Nähe von sonstwem rücken würde.

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