Reicher Mann, was nun?
Schon cool, diese Performance. Nur finde ich das Haar in der Suppe nicht. Oder ist da keins?
http://www.wuv.de/nachrichten/agenturen/maurice_levy_es_geht_nicht_mehr_ums_geldverdienen
http://www.wuv.de/nachrichten/agenturen/maurice_levy_es_geht_nicht_mehr_ums_geldverdienen
netbitch - 20. Dez, 14:47
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claire de lune (Gast) - 21. Dez, 17:58
Nee, netbitch1! Volksverarsche finde ich uncool.
Monsieur so. Die armen Leute sollen gefälligst für weniger mehr
arbeiten. Damit Monsieur mehr verdienen kann. Da
erfahrungsgemäß die Mittelschicht dabei d'raufgeht, die in der
Vergangenheit den größeren Teil der Steuern bezahlt hat, muß ich
demnächst selbst die Steuern bezahlen, die die Mittelschicht demnächst nicht mehr bezahlen kann. Hinzu kommt natürlich, daß die Sozialsysteme umzukippen drohen, weil es in Zukunft mehr ärmere Leute geben wird, deren soziale Probleme zunehmen werden, aber nicht mehr so viel einzahlen werden, weil sie ja arm
sind.
Das ist aber alles nicht so schlimm. Denn demnächst gibt es in Frankreich endlich wieder etwas zu verdienen, wie weiland in Deutschland, als HaSS-4 eingeführt wurde. Meine Firma wird deshalb viel mehr wert sein, weil das, was meine Belegschaft in Zukunft weniger verdienen wird, ich selbst mehr verdienen werde. Da werden Private-Equity-Fonds mehr zu fressen bekommen,
die Mieten werden steigen, massenhaft Liquidität wird in die Finanzmärkte strömen und Blasen und Finanzkrisen erzeugen. Tolle
Aussichten also! Und wenn tatsächlich irgendso eine Reichensteuer kommen sollte, dann - na dann - zieht mein Kapital einfach um. So schlimm ist das alles gar nicht.
Ach ja! Monsieur verzichtet auf sein Jahresgehalt. Toll! Manager bekommen aber immer das, was sie wert sind. Das bedeutet unter Umständen, daß Monsieur im Prinzip auf keinen einzigen Heller verzichten muß. Da wird halt die Zusammensetzung des Einkommens etwas umdisponiert. Und selbst wenn er wirklich
etwas weggeben müßte, er könnte das verschmerzen, erst recht, wenn man in Zukunft nun mehr verdienen wird. Die Auswirkungen
auf die Lage der Ärmeren werden da aber erheblich drastischer sein. Klingt aber gut: "Ich verzichte auf mein Gehalt!" Das spornt seine#
Belegschaft an, seinem Beispiel zu folgen, und für ein Appel und Ei zu arbeiten, so wie es Heerscharen von Praktikanten heute schon tun.
Unter anderem habe ich gesagt, wenn man dieDas wird Auswirkungen auf die Ärmeren haben. Das will
Schuldenproblematik in Frankreich lösen will, müssen die
Staatsausgaben drastisch reduziert werden. Das könnte
Auswirkungen auf die Ärmeren haben.
Monsieur so. Die armen Leute sollen gefälligst für weniger mehr
arbeiten. Damit Monsieur mehr verdienen kann. Da
erfahrungsgemäß die Mittelschicht dabei d'raufgeht, die in der
Vergangenheit den größeren Teil der Steuern bezahlt hat, muß ich
demnächst selbst die Steuern bezahlen, die die Mittelschicht demnächst nicht mehr bezahlen kann. Hinzu kommt natürlich, daß die Sozialsysteme umzukippen drohen, weil es in Zukunft mehr ärmere Leute geben wird, deren soziale Probleme zunehmen werden, aber nicht mehr so viel einzahlen werden, weil sie ja arm
sind.
Das ist aber alles nicht so schlimm. Denn demnächst gibt es in Frankreich endlich wieder etwas zu verdienen, wie weiland in Deutschland, als HaSS-4 eingeführt wurde. Meine Firma wird deshalb viel mehr wert sein, weil das, was meine Belegschaft in Zukunft weniger verdienen wird, ich selbst mehr verdienen werde. Da werden Private-Equity-Fonds mehr zu fressen bekommen,
die Mieten werden steigen, massenhaft Liquidität wird in die Finanzmärkte strömen und Blasen und Finanzkrisen erzeugen. Tolle
Aussichten also! Und wenn tatsächlich irgendso eine Reichensteuer kommen sollte, dann - na dann - zieht mein Kapital einfach um. So schlimm ist das alles gar nicht.
Ach ja! Monsieur verzichtet auf sein Jahresgehalt. Toll! Manager bekommen aber immer das, was sie wert sind. Das bedeutet unter Umständen, daß Monsieur im Prinzip auf keinen einzigen Heller verzichten muß. Da wird halt die Zusammensetzung des Einkommens etwas umdisponiert. Und selbst wenn er wirklich
etwas weggeben müßte, er könnte das verschmerzen, erst recht, wenn man in Zukunft nun mehr verdienen wird. Die Auswirkungen
auf die Lage der Ärmeren werden da aber erheblich drastischer sein. Klingt aber gut: "Ich verzichte auf mein Gehalt!" Das spornt seine#
Belegschaft an, seinem Beispiel zu folgen, und für ein Appel und Ei zu arbeiten, so wie es Heerscharen von Praktikanten heute schon tun.
netbitch - 28. Dez, 14:00
Da unterstellst Du dem Lévy aber allerlei, dad er selbst nicht nur nicht so gesagt hat, sondern zumindest vordergründig nicht seiner Intention entspricht.
@Das wird Auswirkungen auf die Ärmeren haben. Das will
Monsieur so. Die armen Leute sollen gefälligst für weniger mehr
arbeiten. Damit Monsieur mehr verdienen kann. Scheint mir eher so zu sein, dass er der Auffassung ist, die Reichen sollten freiwillig für die Krise zahlen, aus Bürgersinn heraus, halt ganz der Citoyen. Daher fragte ich ja nach dem Haken, den ich bisher nicht sehe.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/menschen-wirtschaft/maurice-levy-der-gute-millionaer-11129180.html
@Das wird Auswirkungen auf die Ärmeren haben. Das will
Monsieur so. Die armen Leute sollen gefälligst für weniger mehr
arbeiten. Damit Monsieur mehr verdienen kann. Scheint mir eher so zu sein, dass er der Auffassung ist, die Reichen sollten freiwillig für die Krise zahlen, aus Bürgersinn heraus, halt ganz der Citoyen. Daher fragte ich ja nach dem Haken, den ich bisher nicht sehe.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/menschen-wirtschaft/maurice-levy-der-gute-millionaer-11129180.html
claire de lune (Gast) - 28. Dez, 17:25
Nee, diese Wohlthäterpose brauche ich durchaus nicht. Ich glaube auch nicht, daß er "freiwillig" mehr Steuern zahlt, sondern, daß er eingesehen hat, daß er demnächst mehr Steuern wird zahlen müssen. Das ist etwas ganz anderes. Ich denke, um sozialen Protest wird Frankreich nicht drumherumkommen. Und die von der Krise angepißten Franzosen sollen nicht jedem dahergelaufenen falschen Fuffziger auf den Leim gehen.
steppenhund - 28. Dez, 17:51
@claire de lune
Ich weiß nicht, wie ernst Herr Levy es meint. Mehr als zu dem Thema kann er aber wohl nicht sagen. Wenn seine Aussage einfach so abgekanzelt wird, dann würde ich als Reicher, der ich nicht bin, sagen: leckt's mich am Arsch. Was immer man tun will, wird es euch nicht recht sein. Warum dann überhaupt etwas tun? Ihr wollt eure Revolution. Vielleicht bekommt ihr die auch. Danach wird es euch noch schlechter gehen.
Soll doch ok sein.
Wenn ich, Herr Levy, euch bereits so verhasst bin, dann wird es wohl ein Miteinander nicht geben.
Soll doch ok sein.
Wenn ich, Herr Levy, euch bereits so verhasst bin, dann wird es wohl ein Miteinander nicht geben.
claire de lune (Gast) - 28. Dez, 19:07
Mehr als zu dem Thema kann er aber wohl nicht sagen.Muß er ja auch nicht. Mehr will der gewöhnliche Zeitungsleser ja auch gar nicht lesen. Es soll ja nur jeder sehen, was für ein feiner Kerl der ist. Deswegen berichtet ja jede bürgerliche Tageszeitung von seiner Heldenthat. Hat ja keiner bestritten, daß er durchaus etwas von PR, Marketing und Reklame versteht. Jedenfalls mehr als deutsche Politiker wie Uschi von der Leyen, die ja so kinder- und familienlieb sei oder die Sozis, die den Arbeitslosen endlich mit HaSS-4 helfen wollen. Warum soll ich deren zynischen Drohungen nicht ernst nehmen?
Es wird mit und ohne Meuterei der Mannschaft schlecht ergehen. Noch ist alles ruhig, und genügend Zeit, die Verhältnisse neu zu ordnen, so daß der Druck abnimmt. Monsieurs Aktionen eignen sich aber nicht dazu.
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