Ja, das isses ja: Das Frauenbild dieser Gesellschaft scheint im Zentrum noch immer nach der Maria Immaculata gestrickt zu sein. Frauen sind gut, mitfühlend und unschuldig, oder sie sind das, funktionieren im Bett aber außerdem als willige Gefährtinnen, oder sie sind das nicht und dann wahlweise Huren, Schlampen oder projizierte Dominas. Dass ich eine sexuell aggressive Frau bin, die zwischen superzart und extrem hart unterschiedlichste Formen des lustvollen Miteinanders toll findet wird in meiner Lebenswelt nur von meinem Partner - ein wirklich in jeder Beziehung kultivierter, der Herkunft nach sehr proletarischer Mann - meinem Chef - der mich liebt und mit dem ich mal was hatte, ich hatte auf den Weg des mich nach oben vögelns der mir offen stand verzichtet, und genau dafür achtet er mich - von Che, mit dem ich ein paar supergute völlig enthemmte Begegnungen hatte und der mich seitdem anbetet, was aber zu nix führt und von meinen Bloglesern geachtet. Sonst haben Leute Schwierigkeiten damit, dass ich so bin, wie ich bin. Und ich finde mich normal und die Gesellschaft draußen ziemlich strange. Wieso akzeptiert die Welt als Solche nicht, dass ich eine linksradikale Führungskraft mit bunten Sexualpraktiken, ausgeprägtem schrägen Humor und luxuriösem Lebenswandel bin? Bin ich so schlimm? Das passt weder in linke noch in liberale noch in rechte Wahrnehmungsmuster, in feministische schon gar nie.
Ja so als der, der Dich anbetet haue ich Dich dann mal vom Sockel: Nö, ich bete Dich nicht an, ich liebe Dich weiterhin, auch wenn ich weiß, dass nichts draus wird. Ich kenne Deine Schwächen und würde sie ausnutzen, wenn ich denn die Gelegenheit dazu hätte. Allem, was Du über Deine Außenwirkung schreibst würde ich zustimmen, bis auf eins: Es ist weder Deine durchaus vorhandene Schönheit noch Dein Anderssein, das Kerle irritiert, sondern die Tatsache, dass Du völlig souverän damit umgehst, einerseits eine Femme Fatale und andererseits eine linke Feministin zu sein. Nun, vielleicht ist das ein Anderssein, aber für mich fällt vor allem der Widerspruch zum Normaloleben auf: Die Sportwagen fahrende Marketingmanagerin mit radikal linken Standpunkten, feministischer Gesinnung, Riot-Girl-Hintergrund, Verankerung in der linken Szene und Drähten zum Establishment. Die Mischung machts. Die Faszination, die von Dir ausgeht, hängt vor allem damit zusammen, dass solche Leute Unikate sind. Leider, muss ich sagen. Früher gab es mehr davon.
das ich nicht lache über diese vorstellungen die leute haben...;)
kannst dir ja ein bild der mutter gottes über den schreibtisch hängen, und alles wird gut.