fräulein luna (Gast) - 1. Feb, 19:53

These 1:
momo ist nicht plemplem.

Ich kenne ihn nicht. Der ist für mich nur ein unbekanntes Netzlebewesen. Da ich ihn nicht persönlich kenne, ärgert mich er auch nicht. Ich sehe Blogschlachten eher unter einem schlecht ausgebildetem ästhetischem Gesichtspunkt. Da gibt es ja viel zu erleben: Absurdität, Dramatik, Komik.


These 2:
momoismus ist eine bestimmte Sorte Ideologie, die in ein fortgeschrittenes Stadium eingetreten ist.

...und er ist nicht allein. Da gibt es noch Lantzschi, den Lantzschismus und den Radikal-Lantzschismus, zu dem kiturak u.a. gehören. Ich habe nichts gegen Lantzschi persönlich. Den Begriff "Gendertröte" finde ich daher geeigneter. Ich habe den Eindruck, das Volk hier wurde aus den typischen lantzschistischen "Schutzräumen" ausgeschlossen.


These 3:
momoismus beruht im Kern auf Moral, auf das Bestreben, Menschen zu bessern. Diese Moral richtet sich dabei meist nicht zuerst nach außen, etwa gegen Juden, Moslems, Roma & Sinti etc., wie in anderen Weltanschauungsgemeinschaften. Mit Hilfe der unvermeidbaren bekannten Diskurszerstörverfahren gelangt man auch so zu unschönen Zuständen.


Wollte der alte Bolschewik nicht etwas zu Lantzschi schreiben? Damals während der Lampenposse hat er uns das versprochen.
Wenn ich also eins aus dieser unsäglichen Diskussion mitgenommen habe: Ich werde das Recht jedes Idioten verteidigen, seine bescheuerten, vorurteilsbeladenen, reaktionären Meinungen zum Besten zu geben. Und dann werde ich das, was er gesagt hat, nach Strich und Faden auseinandernehmen, damit er mit heruntergelassenen Hosen dasteht als das, was er ist: Ein bescheuerter, vorurteilsbeladener, reaktionärer Idiot. Anders gesagt: Ich werde das ernstnehmen, was er tatsächlich gesagt hat, und ihn nicht anhand einzelner Symptome klassifizieren und dann anhand der Klassifizierung ein feststehendes Urteil aus der Schublade ziehen.
Ach! Ihr verlangt zuviel! Ich habe Katholiken in der Familie. Ich schaffe es nicht, gegen ihr bescheuertes, vorurteilsbeladenes und reaktionäres Zeug dagegenzuhalten.

John Dean (Gast) - 2. Feb, 09:44

@ Workingclasshero

Danke für die Blumen, aber an einer Stelle möchte ich dir dann widersprechen: "Nichts" ist leicht übertrieben (wobei, genau so wie du habe ich auch schon mal geurteilt). Seinen Broterwerb lässt sich vielleicht als politisch ansehen, wobei, ob die regelmäßig versendeten Arschwackelvideos nun ausgerechnet für die Politik stehen, die er in seinem Blog bewirbt, weiß ich ja auch nicht.

Andererseits kann man ihm (mit gewissen Abstrichen, s.o.) vielleicht doch vertrauen hinsichtlich seiner Ansage, dass er vorhandene (wohl eher kleine) Gestaltungsspielräume in seinem Berufsfeld für eine progressive politische Agenda nutzt.

So wenig ist das nicht, oder?

Zumal, wenn mensch dabei bedenkt, dass sein berufliches Umfeld i.d.R. wenig Raum/Zeit für andere Tätigkeiten oder gar umfassende politische Aktivität lässt. Und vielleicht war er ja mal in der Vergangenheit wirklich politisch aktiv und hat so richtig etwas dabei bewegt. Nunja, wohl eher nicht - aber was weiß ich schon?

Außerdem (zer)streitet er sich seit einigen Jahren regelmäßig mit Leuten aus dem St.Pauli-Umfeld in politischen Fragen - wer weiß, vielleicht könnte das einen positiven politischen Einfluss ausüben. Ich weiß es nicht, ganz so genau interessiert es mich auch nicht. Für mich ist sein St.Pauli-Ding einfach nur ein etwas aufgeblasenes Fangewese, weiter nichts. Vielleicht spiegelt sich darin auch ein Teil seiner Persönlichkeit, seinen Wunsch nach Anerkennung, Bedeutung, seine Streitlust und Arroganz, nunja, und wohl auch eine etwas herrschaftlich geprägte großbürgerliche Herkunft, die darauf ausgerichtet ist, andere zu steuern und zu maßregeln...

Nur, wer entkommt seiner Herkunft schon so einfach? In seinem Fall scheint es allerdings keine Reflektion darüber zu geben, welchen Zusammenhang es zwischen seinem Verhalten und eben den Prägungen seiner Herkunft gibt bzw. geben könnte. Egal, weil: Er ist einfach kein politischer Faktor, imho. Und über ihn richten bzw. ihn enträtseln? Vielleicht spannend, aber doch eher nutzlos, imho. Pardon.

Aus M´s Sicht ist außerdem sein Blog eine hochgradig (!) politische Handlung.

Vor dem Hintergrund eines doch eher sehr kleinen Leserkreises und einer tagebuchartigen Verarbeitung seines Erlebens halte ich diese Einschätzung für eher sehr fernliegend. Aber, was wissen wir schon? Vielleicht wird genau sein Blog von wichtigen politischen Akteuren gelesen, geachtet und in politische Handlung übersetzt.

Aber nüchtern betrachtet, kann man das wohl ausschließen. Und sorry to have said this, die zwei Dutzend Homosexuelle, die ich kenne und regelmäßig treffe, die lachen über ihn. Der ist für die nur ein verwöhntes, übergeschnapptes großes Kind. Die finden das auch richtig lustig, dass er mich für homophob hält. Aber nun, das belegt so rein garnichts, und ist nur eine anekdotische Anmerkung.

Insgesamt denke ich, es dauert einfach lange, bis M Vertrauen zu anderen Menschen fasst, sehr lange sogar, und sobald das der Fall ist, dann ist er nicht nur ein ziemlich intelligenter, erörterungsfreudiger Typ, sondern vermutlich auch ein töfter Typ.

Sein politisches Denken, ähem, trotz gewisser Gemeinsamkeiten, halte ich an einigen Stellen für ziemlich übergeschnappt - und empfinde es als ganz besonders skurril, wenn er als der große Morallehrer auftritt. Als Schriftsteller und Stilist ist er eine Null (übrigens: das bin ich auch), aber, das möchte ich noch einmal betonen, er hat seine Qualitäten.

(imho eher außerhalb der Welt des Politischen)

Im Übrigen, das möchte ich trotz sehr langem Herumgetexte betonen, ist er und sein "politisches" Blog mir (inzwischen) ziemlich egal - auch wenn wir in der Vergangenheit einige herzliche, wie herzlicch sinnfreie Streitigkeiten miteinander hatten.
noergler - 5. Feb, 16:51

Da ich nicht der Hausherr bin, sage ich nicht, dass ich das Wort „Gendertröte“ hier nicht zu lesen wünsche. Das ist aber auch der einzige Grund, warum ich es nicht sage.
Das könnte manchen so passen: Bloß, weil der Gender-Gedanke auch von seltsamen Leuten vertreten wird, den Gedanken, der aus ganz anderen Gründen mißliebig ist, gleich miterledigen.

Als derjenige, der die ausführlichste, härteste und schärfste Kritik gewisser Exaltationen des Momorulez formulierte, und zwar auf dessen Blog, sage ich Dir, Luna, dass Du Dir Dein jämmerliches Billignümmerchen sonstwohin stecken kannst. Jemand wie Du, die auf ihrem Blog nicht mehr leistet, als schlichte Denke und simple Meinungshuberei sparsprachlich darzubieten, ist nicht in der Position, gegenüber Momorulez auch nur eine Augenbraue zu heben.

Man muß auch sonst nicht übertreiben. Dass M. nicht gut schreiben könne, ist panne. Sorry Dean, aber um dergleichen zu bewerten, bin ich gerade mal kompetent. Außerhalb seiner abgedrehten und jenseits des Erklärbaren liegenden Anfälle des vorsätzlich-aggressiven Mißverstehens hat er hunderte von Einträgen und Kommentaren formuliert, die sich im Bereich zwischen „gut“ und „exzellent“ bewegen, gedanklich wie sprachlich. Ich werde weiterhin bei ihm lesen, weil ich mir das, was es nur dort und nicht anderswo gibt, nicht entgehen lasse.
netbitch - 5. Feb, 19:18

Da ich aber die Hausherrin bin, habe ich den Ausdruck genau einmal stehen lassen, abgesehen davon, dass "Gendertröte" nun auch eine echte Stilbüte ist (so wie "sozialverträgliches Frühableben", "Politautist" und Ähnliche). Die hohen Qualität von Momorulez´Blog hat Nörgler hier mit der ihm eigenen hohenn sprachlichen Präzision so treffend bezeichnet, dass ich dem nichts Weiteres hinzuzusetzen habe.


Wer im Übrigen von den "berechtigten Forderungen des Maskulinismus" daherbramarbasiert ist auf meinem Radar als "Feind" markiert.

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