14
Mai
2012

Umkehrdiskurs

Warum eigentlich bezeichnen wir nicht Neoliberale, RassistInnen und das ganze Pack von Schröder (beide, Gerhard und Kristina) bis Merkel und Seehofer nicht kollektiv als Schlechtmenschen?

Sind sie ja schließlich.

13
Mai
2012

Muttertag!

Auf gehts, Schwestern, die Eierlikör- und Amarettoflaschen auf die Bollerwägin und ab in die Heide!

Aber bitte keine Kerle vergewaltigen, das ist ungeil.

30
Apr
2012

29
Apr
2012

Wieso?

Wieso sehen Peitschenstriemen im Film anders aus als in echt?

28
Apr
2012

Als es noch Autos gab

Damals, als man unter einem Auto noch keinen rollenden Datenknoten verstand wurde so etwas Schönes gebaut. Das war noch individueller Stil, wovon in der Welt der Minivans, SUVS, Speedster usw. trotz unübersichtlicher Formenfülle und Nischenschließung (das mit Autos und Nieschen ist wie mit Diskriminierten und Ecken) überhaupt gar keine Rede mehr sein kann, weil alles aussieht wie vom Mitbewerber abgekuptert. Die Frage, ob nun der der Passat CC eine nachgemachte Mercedes E-Klasse ist oder umgekehrt oder der VW Amaroc eher einen Pickup von Nissan oder einen von Mitsubishi oder einen Dodge nachmacht ist sekundär, erklärt aber, worin die heutige Ödnis begründet liegt. Das hier indes ist noch ein Auto und stammt aus der Zeit, in der ich selber den Führerinschein gemacht habe.


Lancia

27
Apr
2012

Toller Text bei Momo

Über das Verhältnis von St.Pauli-Fans zur Staatsmacht und von MigrantInnenkids zu beiden.
Superlesenswert!

http://metalust.wordpress.com/2012/04/24/wie-das-neue-deutschland-und-die-vopos/#comment-16791


Einige kritische Anmerkungen seien dennoch angebracht. St.Pauli-Fans werden als akademische Mittelschichtkids bezeichnet. Was ich von denen im Hinterkopf habe ist u.a. die Parole "Wir kriegen Sozi und ihr nicht". War ja nie auf der Tribüne, aber in der Kurve sind das eher so die Underdog-Stachelpunks, Leute, die man in Amerikanien als white trash oder white scum bezeichnen würde.

Merkwürdig auch dieser Satz: "Das, was noch in den 80ern ja auch nur halbwahr noch “nivellierte Mittelstandsgesellschaft” genannt wurde, ist ja schon in sich zusammen gebrochen".


Schelskys selbstgefälliger Begriff der nivellierten Mittelstandsgesellschaft bezieht sich auf die Ära Adenauer. Insgesamt wird da eine in sich stimmige, scharfsinnige Gesellschaftsanalyse geliefert, wenn auch in den Feinheiten, wie vom Autor gewohnt, oft gründlich danebengehauen. Tut dem Thema allerdings keinen Abbruch.

21
Apr
2012

9
Apr
2012

Billige Sexshopware

Was die Instrumente angeht, die ich bislang so in Sexshops erworben habe kann ich fast durch die Bank sagen "Macht was her und hält nichts aus". Rohrstock nach einem Jahr Gebrauch so verbogen dass er nicht mehr einsetzbar ist (Na gut, kostete auch fast nüscht), Martinet fällt nach viermaligen Gebrauch auseinander, mehrschwänzige Peitsche musste wiederholt neu zusammengesetzt werden, beim Flogger nutzen sich die Riemen rapide ab usw.

Was für Plunder wird da produziert?
Oder setzen andere Paare das Material nicht wirklich ernsthaft ein?

21
Mrz
2012

Hate Crime der besonderen Art

In Guatemala, seit jeher einem Land mit besonders viel Gewalt, sind Morde an Frauen derart an derTagesordnung, dass zu ihrer Bekämpfung eine eigene Spezialeinheit gegründet wurde:

http://feministing.com/2012/03/13/guatemala-launches-femicide-unit/


Gefunden bei der Mädchenmannschaft

6
Mrz
2012

Heraus zum 8. März!

Müsste es nicht heißen "Heraus zum 1. Mai"?

Nein, es gibt noch den 8. Mai, den Antikriegstag.

Auch der nicht: Am 8. März ist internationaler Frauentag. Und da gibt es noch Einiges zu tun. Leichtlohngruppen für Frauen sind trotz offiziöser Gegenteilbehauptungen noch immer nicht gänzlich verschwunden, für akademische Feministinnen aber offensichtlich kaum noch Thema (war es da so wirklich selten, da reproduzieren sich halt Frauen, die mit dem Leben am Fließband oder der Ladenkasse nicht nur nix zu tun haben, sondern sich für die Schwestern auch nicht interessieren. Spaltungen in der Welt der Arbeit, um das mal mit Grandsigneur Bourdieu zu sagen). Sprachregelungen, mit denen Leute außerhalb akademischer Eliten nix anfangen können sind da wichtiger. Im Schnitt liegen die Einkommen von Frauen noch immer 23% unter denen von Männern. Kristina Schröder gestaltet da die Aufrechterhaltung männlicher Dominanz tätig mit, ob sie nun Feministinnen disst (was mir von Jemandem, der mir nicht mehr zugesteht, für Emanzipation zu wirken, bei dem aber nur seine wechselnden Paras noi sind auch schon bescheinigt wurde), die geplante Quotenregelung für Frauen zu einer FSK der Wirtschaft verflacht oder sich gaaanz sanft für Aufrechterhaltung der Diskriminierung von Menschen mit nichtfamiliären Lebensentwürfen oder nichtheteronormalen Sexualgewohnheiten einsetzt. Endlich sind von Abschaffung des Ehegattensplittings bis zur vollständigen sozialen Anerkennung von Sexarbeit noch Meilensteine zu nehmen. Also, Ladies, Mädels, Schwestern, Genossinnen, Mitschlampen: Heraus zum 8. März! Frauen erhebt Euch, und die Welt erlebt Euch!

25
Feb
2012

Die Schlange kommt ins Haus

Nein, kein Viech, sondern ein neues Spielgerät.



DSC00405

12
Feb
2012

Wieder einmal Blogaggregat

Sicher ist: Metalust und Subdiskurse ist ein außergewöhnliches Blog, und so sind es auch die Inhalte. Dieser Beitrag hier hinterließ bei mir denn auch ein ganzes Bündel unterschiedlicher Reaktionen. Also einerseits: Schön zu lesen, beeindruckend, wie der sich mit dem Denken großer Philosophen auskennt.

http://metalust.wordpress.com/2012/02/07/jahrestage-und-teilnehmende-glucksforschung/

"Teilnehmende Glücksforschung" ist schon mal eine ganz großartige Wortschöpfung, die golden eingerahmt gehört.


Und andererseits finde ich den Anlass völlig irritierend. Fußball, "die schönste Nebensache der Welt", wird zusammen hanglos kontextualisiert mit den wirklichen Höhen philosophischen Denkens. Und muss man dazu wirklich eine derart karierte Sprache verwenden? Eindeutige Aussagesätze tauchen da ja praktisch nie auf. Demnächst gibt es wohl irgendwo auch noch Kochrezepte, erläutert durch Bezüge auf Arend, Russell und den Universalienstreit oder einen Beitrag über die Benutzung des Wasserklosetts unter Einbeziehung von Kant, Spinoza und Huxley oder passend zur Jahreszeit Eishockey mit Wittgenstein, Spengler, Nietzsche, Fichte und Dilthey.


Unvorstellbar platt hingegen wieder mal das A-Team, das nun aber auch die dämlichsten Polemiken von Broder und Co. zu Glaubenssätzen hochfrisiert.

http://www.antibuerokratieteam.net/2012/02/11/heart-of-ice


Glauben die sich das eigentlich selber?


Bei Cassies Beitrag zur gleichen Thematik würde ich inhaltlich-politisch ja zustimmen, ansonsten rollen sich mir da aber die Nägel auf. Wie passt ein solches Weltbild denn zu einem linken Hintergrund? Hallelujah!


http://cassie.blogger.de/stories/2000206

14
Jan
2012

Rezepttipp zum Samstagabend: Jakobsmuschisalat

Jakobsmuscheln aus der Schale nehmen, die dunklen Innereien herausschneiden und entsorgen, das weiße Fleisch eine Minute lang in Olivenöl anbraten, wenden, auf der anderen Seite nochmal. Dann die Muscheln mit Garnelen, in kleine Stücke geschnittenen Orangenscheiben und Creme fraiche mischen und eine geöffnete Muschi damit beschicken, wobei die Mischung nur noch lauwarm sein darf. Eine Würzsauce erübrigt sich, da die Muschi diese selbsttätig produziert. Die zugehörige Frau muss dazu die Beine gespreizt, die Oberschenkel angehoben und die Füße auf die Tischplatte aufgestellt haben. Es ist sinnvoll, wenn der Koch Füße und Handgelenke am Tisch mit Fesseln fixiert. Der Bauchnabel der Frau wird mit Sekt gefüllt, und der Koch nimmt nun seine Mahlzeit ein, indem er unter kreisenden Bewegungen der Zunge die Muschi ausschleckt und den Sekt aus dem Nabel trinkt. Der Vorgang kann mehrfach wiederholt werden bis zur vollständigen Sättigung des Essers. Optional empfiehlt es sich, der Essunterlage die Augen zu verbinden. Warnung: Das folgende Programm könnte die Nachtruhe gefährden!


Ich hatte schon gestern meinem Liebsten eine Art Einkaufszettel gegeben mit den Zutaten und ein paar Handlungsanweisungen:


1) Mach mir den Jakob, aber keinen Billigen!
2) Wer lecket, dem werde geblasen!
3) Poppenbüttel
(Was anners gesprochen wird, nämlich Poppen, Büttel!)


Also Kinners, seid so gut und schreibt heute nacht nichts Unanständiges in mein Blog, ich bin beschäftigt.

11
Jan
2012

Jahresrückblick

Dieses Jahr hatte es ja in sich. Es begann mit einer Revolution in Ägypten, die noch immer anhält, und endete mit schweren Aufständen und Massakern in Syrien. Dazwischen: Jemen, Bahrain, Jordanien, Libyen. Und kein Ende in Sicht….

Auch dem deutschen Präsidenten wurde schon mit Schuhen gewunken.


http://shiftingreality.wordpress.com/2012/01/06/jahresruckblick

Dieser Jahresrückblick hier wirft ein interessantes Licht auf ein Stück Bloggeschichte. Also einerseits die Geschichte des sehr interessanten und lesenswerten Blogs Shifting Reality, insbesondere die des hochspannenden Projekts, das sich der Alte Bolschewik da vorgenommen hat und andererseits die eines Konflikts, der zum Krach zwischen Momorulez auf der einen und Che sowie meiner Wenigkeit, Workingclasshero und Alter Bolschewik auf der anderen Seite führte. In dieser Angelegenheit sehe ich die Dinge ähnlich wie Alter Bolschewik es dargestellt hat, hinzu kommt mein eigenes spezielles Interesse. Bei Momorulez habe ich das Gefühl, er nimmt seine BlogdiskussionspartnerInnen gar nicht als richtige Individuen wahr, sondern eher als Platzhalter für gesellschaftliche Machtverhältnisse bzw. vielleicht auch im Sinne der Gestalttherapien als reduzierte Wahrnehmung der Anderen, bei dem nur entweder - oder doch nicht sowohl - als auch möglich ist und eine Vorgeschichte der Hier-und-Jetzt-Situation ausgeblendet wird, aber nicht als Menschen mit eigener Geschichte, eigenen Bedürfnissen und eigenen Interessen. Dazu kommt, dass er permanent bei den Beiträgen anderer Leute, Alter Bolschewik hatte das sehr schön herausgearbeitet, eine Story hinter der Story sucht, die mit dem eigentlich Gesagten überhaupt nichts zu tun hat. Da wird dann aus der Aussage des Nörglers, dass schwarzafrikanische Bürgerkriegsflüchtlinge weniger Artikulationsmöglichkeiten hätten als afrodeutsche Kulturschaffende die Unterstellung, PoCs und Frauen hätten keine Wirtschaftskompetenz, was wiederum Grundlage heteroweißer Kritik an black history und critical whiteness sei . Um so viele Ecken herum kann ich gar nicht denken, um etwas derart misszuverstehen. Der Beitrag vom Che zum Blog genderverrückt, für das er um Sympathie warb, aber relativierend etwas vom Scheitern der eigenen Männergruppe schrub wurde dann als Aufruf, sich nicht mehr kritisch mit Genderfragen zu befassen missverstanden - eigentlich ging es darum, dass die dollsten Ansätze nichts wert sind, wenn sie von den falschen Leuten umgesetzt werden. Und da stellte er eine kleinbürgerlich sozialisierte, in sich geschlossene Studiszene als die falschen und eine sozial stark durchwachsene Szene, in der sich u.a. Marginalisierte, insbesondere sozial Schwache und Flüchtlinge organisierten einander als die richtigen Leute gegenüber. Kann nichts Falsches daran finden. So, mit allerdings ein paar Verschiebungen, habe ich das auch erlebt.

http://metalust.wordpress.com/page/2/

http://che2001.blogger.de/stories/1951150/#1968279

http://wortanfall.wordpress.com/2011/12/22/und-nun-diskussion-bei-momorulez/


http://wortanfall.wordpress.com/2011/12/11/318/
Mein Hinweis darauf, dass ich in der Frauen-Lesbenszene dann gewisse Absurditäten erlebte verstand er dann wohl als Agitation gegen Lesben. Was ich meinte ist aber etwas völlig Anderes, und langsam nähere ich mich meinem eigentlichen Anliegen.

Gesellschaftliche Normierungen wurden in der linksradikalen Szene wie ich sie erlebte aus wirklich sehr guten Gründen umgedreht. In Plena wurden die Schüchternen und die Stotternden ermutigt zu reden, die Großredner zumindest mitunter ausgebremst. In den feministischen Zusammenhängen, in denen ich mich damals bewegte, galten Lesben als sehr positiv. Einerseits als die konsequenteren Feministinnen, weil sie weniger emotionale Rücksichtnahmen gegenüber Männern haben müssten, andererseits als eine Art von Moralinstanz: Da Heteras nicht in der Position wären, angesichts der gesellschaftlichen Machtverhältnisse Lesben zu kritisieren und andererseits Männer feministische Frauen gar nicht zu kritisieren hätten ergab sich das so. Wenn das Frauen-Lesben-Zentrum eine Resolution verfasste (um Mistverständnisse zu vermeiden: Ich war zeitweise dabei) konnte die kaum noch kritisiert werden. Meistens waren die inhaltlich ja auch gut und sehr durchdacht. Die Struktur hatte aber ihre Haken und Ösen. Es gab wirklich so eine Art Marginalisiertenhiarchie, z.B. meinte ein FrauenLesbenplenum zeitweise auch für die Behinderten zu sprechen, weil die ja noch marginalisierter waren. Mein Hinweis, dass Behinderte, die sich organisierten sich selber Krüppel nennen würden und Okkupation ihrer Interessen durch Andere sich verbitten würden wurde damit beantwortet, dass ich das nicht richtig verstehe und es hier um Symbolik ginge. Aha, Symbolpolitik von Leuten, die sonst immer nur von Politik in eigener Person und Kampf gegen Paternalisierung reden. Da liegt die Crux: Eine an Autonomie orientierte Szene verhielt sich immer wieder ziemlich heteronom, den eigenen Ansprüchen stellte die Adaption an gesellschaftliche Dominanzstrukturen ein Bein. Und ich als heterosexuelle bedingt sadomasochistische Feministin falle da völlig zwischendurch. Die Schutz- und Fluchträume die wir da aufgebaut hatten um Marginalisierten Stimmen zu geben will ich überhaupt nicht in Frage stellen, eher ausbauen. Aber die damit verbundene rigide Moral, die gerade auch bezüglich lustvoller sexueller Praktiken neue Verbotsschilder aufstellt finde ich zum Kotzen.

Und die radikale Linke muss dieses Dilemma, das es wenn auch gegenüber damals sehr abgeschwächt immer noch gibt überwinden können. Da hilft ein schrilles Gekreische, das die Entwicklung und Ausbreitung von Gedankengängen blockiert gar nichts. Lade ausdrücklich viele Leute ein, darüber zu diskutieren. Und was das Alles mit der Klassenfrage zu tun hat.

Persönlich: Ich war schon immer ein schnelles Mädchen, im letzten Jahr wurde ich noch schneller. Neben das Sportwagenfahren und Wildwasserpaddeln trat noch ein neues Hobby, das Motorradfahren. Habe ich ja schon länger gemacht, aber 2011 intensivst. Dann erwischte es mich: Ich hatte einen Unfall, wo ich in der Luft schwebend schon dachte, jetzt wird mein Organspenderinnenausweis eingelöst. Zum Glück nicht. Göttin Eris wusste wohl, dass ich öfter „Callisti!“ genannt wurde und rettete mich.

Meine liebsten Stilblüten aus dem letzten Jahr: Mohrenlampe, Gendertröten, Bafögschwuchteln, Politautisten, totvögeln
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