12
Feb
2007

10
Feb
2007

Neulich, im Frauenhaus

Stürmt eine tränenaufgelöste Frau ins Frauenhaus und berichtet, dass sie gerade Opfer einer Vergewaltigung wurde. "Hab Mut, Schwester! Den Scheißkerl machen wir fertig! Da machen wir ne Kampagne draus! Cora, ruf gleich bei der Presse an! Emma, Panorama, dpa, reuters, die bestellen wir alle her! Wir organisieren Dir auch ne Ärztin!" "Brauche ich nicht, er ist nicht fertig geworden." "Super! Frauen, schlagt zurück! Du bist ein Vorbild für uns alle!" "Das glaube ich kaum, es ist jemand dazwischen gegangen." "Auch gut, das ist Frauensolidarität! Frauen, erhebt Euch, und die Welt erlebt Euch!"
"Das war ein Mann." *etwas abgenervt* Sind wir Frauen wirklich noch immer so schwach, uns von Männern helfen lassen zu müssen? Jau, das ist mein richtiges Statement für die Pressekonferenz! Was für ein Scheißkerl war denn der Angreifer?" "Ein albanischer Asylbewerber." *ernsthaft sauer* "Gar nicht gut, gar nicht gut, das schürt Rassismus, das halten wir lieber auf kleiner Flamme. Cora, bitte keine Presse. Waaaas, die hast Du schon angerufen? Bist Du wahnsinnig? Ich soll gesagt haben, Du sollst da gleich anrufen? Ja, dann, sag, das geht nicht wegen Traumatisierung und das Opfer soll nicht in die Öffentlichkeit gezerrt werden und so. Wer war denn Dein Retter? Den können wir ja vielleicht als Mann präsentieren, der Nein zum Patriarchat sagt." "Ein katholischer Priester."


"Raaauuuus!!!!!"

3
Feb
2007

Die innerbetriebliche Stasi

Jedes Unternehmen hat ja seine Besonderheiten und seine ihm eigene Unternehmenskultur. Bei der lustigen New Media Agentur, bei der ich vor deren Insolvenz zum Führungspersonal gehörte, gab es die Regel "Das Briefgeheimnis der Mitarbeiter hat Vorrang vor dem Betriebswissen". Wir waren angehalten, unsere Briefe selbst zuzukleben, weil unsere Kontakte und die art und Weise, wie wir diese pflegten, als unser eigenes geistiges Kapital betrachtet wurde, das wir bewahren sollten. Dahinter stand eine tiefe Achtung vor der Würde der Mitarbeiter/innen.


Als ich in Systemhaus kam, musste ich mich umgewöhnen. Hier galt das 4-Augen-Prinzip: jedes rausgehende Schriftsstück musste entweder einem der Chefs vorgelegt oder Kollegen der eigenen Hierarchiestufe zum Gegenlesen gegeben werden. Ich fand das immer sehr lästig und habe diese Regel öfter verletzt, weil Geschwindigkeit in einer Branche, in der die Uhren ohnehin schneller gehen als in der Old Economy, so kaum noch möglich war. Trotzdem konnte ich im Großenund Ganzen damit leben.

Inzwischen wurde der Laden umstrukturiert, mein Lieblingschef ist gegangen, und es gibt eine neue Regelung: Jede rausgehende Post ist unverschlossen bei der Pförtnerin abzugeben, die sie zur Kontrolle nochmal liest. ein schönes Gefühl, wenn man weiß, dass diese Frau, Ostimport und üble Schranze, einmal bei der Firma war.

Ich glaube, ich frankiere meine dienstliche Post jetzt selbst und werfe sie eigenhändig in den Briefkasten, Dienstanweisungen hin oder her. Besser ist das.

2
Feb
2007

Danke an Schwester Lanu

Dank ihr bin ich mit meinem Beitrag zum Thema "Systemhausschlampen" bei Boocompany auf über 1000 Lesern *stolzbin*!

http://www.boocompany.com/index.cfm/content/story/id/14605/

27
Jan
2007

Die Schüssel muss zum Doktor

Kürzlich hatte Don ja beschrieben, wie seine Barchetta zur Werkstatt musste, nachdem der Motor verreckt war. Scheinbar birgt diese Zeit schlechtes Karma für flotte Roadster. Meine Schüssel - hier in glücklicheren Tagen beim Besuch einer Flugschau - hat eine gebrochene Nockenwelle und, wie sich herausstellte, auch noch einen Getriebeschaden und einen undichten Zylinderkopf. Ich hoffe mal, dass workingclasshero sie wieder hinkriegt. Immerhin was Anderes als langweilige Passat Modell "Nasenbär" zurechtzuschrauben. :-(


schuessel_im_sommer-copy

26
Jan
2007

Dell spinnt

Einen solchen Rechner find ich richtig galaktosuperaffengeil

http://www.testticker.de/news/home_computing/news20070126007.aspx
auch wenn wir so etwas billiger konfigurieren könnten als Dell.
Aba: Für Games? Ich würde damit werben, dass es sich um einen PC handelt, der in anspruchsvollen Anwendungen mit Mac und Sun mithält, aber doch nicht zum daddeln, ts ts ts.

Systemhausschlampen

Ich schrub es gerade an anderem Orte, aber hier gehört sie auch hin, die Beschreibung meiner lieben Kolleginnen :-)


Sie sind aufgetakelt wie eine Fregatte vor Trafalgar, tragen Escada, Fuzzi oder Cretin, häufiger aber die Remakes aus Polen und Südostasien, hochhackig und tiefausgeschnitten, die Lippenhäufig schwarzgeschminkt. Dem Äußeren nach könnten sie als Huren durchgehen, sind aber meist studierte Germa-Roma- oder sonstige Istinnen, was aber wiederum kaum glaubhaft erscheint angesichts des Wortschatzes. "Die Contentsyndication ruled die Business Application", "ich werde deinen Termin forewarden", "wir haben eine Accelerated Performance, die beim User eine starke Impression unser Objects generiert in Synergie mit Blahfasel", das muss frau erstmal hinbekommen. Chefs, die entweder etwas bauchig oder hochsportlicher Jungdynamiker sind und zumeist Versaceanzüge und Danielhechterhemden tragen, treten den Anjatanjas gegenüber zumeist gönnerhaft-freundlich auf, sind aber durchaus im Stande, ihnen auch mal auf den Hintern zu fassen, was die typische Anjatanja freundlich, aber bestimmt zurückweist, obwohl das ganze Verhalten so aussieht, als ob es darauf ankäme, Chefchen ins Bett zu kriegen, warum Anjatanjas wiederum Zickenkriege führen. Kolleginnen, die wirklich einmal etwas mit Vorgesetzten haben, sind einem regelrechten Terror ausgesetzt, der von Rumgetratsche bei den unmöglichsten Gelegenheitet bis zu echtem Mobbing reicht. Selbst die ertappte Anjatanja trägt aber immer ein niedliches Puppengesicht. Das Essen ist mittlerweile von Champagner, Austern, Kaviar geradewegs bis zu Junkfood herabgesunken.

14
Jan
2007

Tief in mir drin

Es ist geschehen, ich habe das getan, was ich an den verhassten Business-Schlampen, den Anjatanjas, immer verurteilt habe: ich bin mit einem Geschäftspartner ins Bett gestiegen. Und der war echt scheiße. Außerdem habe ich die Erfahrung machen müssen, dass es wohl nicht gut ist, mit Männern über Sex zu reden. Ich habe einem guten Bekannten diese Geschichte erzählt http://netbitch1.twoday.net/stories/3017250/ und er meinte glatt: "In Dir drinstecken würde ich auch gerne."

Ich habe ihm keine geballert, sondern wir haben es gemacht. Schön wars, nur: Ich fühle mich gegenüber meinem Lover schuldig, die im Link erzählte Geschichte und auch die mit meinem zweiten guten Kumpel könnte ich noch unter der Rubrik: Freundschaftlicher Sex mit echten Freunden" verbuchen, aber die Sache mit dem Äh Bäh Arschloch und Umfallschwanz von Firma Very Big, dafür schäme ich mich echt.

8
Jan
2007

Doch noch eine Zukunft für BenQ mobile?

Mit dieser Meldung hier wird es richtig spannend. Ich drücke der BenQ-Belegschaft jedenfalls die Daumen!



http://www.it-im-unternehmen.de/news/news20070108001.aspx

4
Jan
2007

Der Kongreß tanzt

Juhu! Kaum aus Sverige zurückgekommen, wurde ich ausgewählt, auf ein Kundenbindungsseminar zu gehen, wo ich es mir zum Wohle der Firma als Spesenritterin gut gehen lassen kann. La vita e bella!

30
Dez
2006

Abisko

Es ist mitten in der Nacht, aber das ist scheißegal, weil es hier ständig dunkel ist. Wobei die Polarnacht so dunkel auch wieder nicht ist, weil der Schnee hohe Leuchtkraft hat und vom Himmel so etwas scheint


polarlicht

Norsk Lisket oder so ähnlich (kann kein schwedisch).

Die sogenannte Polarnacht ist also relativ hell, und die Eindrücke sehen so aus

naarafejell1_5

naarafjell1


naarafjell3-3

naarafjell2_2


Mit dem Schneemobil bin ich weit hinausgefahren, habe mir den Arsch abgefroren und schließlich dieses Bild vor die Linse bekommen, dieses gottvolle Tier, das ich selbst im fernsten Canada nie zu sehen bekam und selbst hier ausgesprochen selten ist (stundenlang lag ich mittem 500er Tele in eine Aluhülle eingewickelt im Schnee hierfür)


wolf

24
Dez
2006

Weiße Weihnachten

Die gibt es bei mir garantiert: Anstelle des roten Alfa Spider steht bei mir ein vollbeladener Passat Kombi Syncro vor der Tür (mit Scheeketten in Bereitschaft und Skiern im Dachsarg), und gleich geht es los nach Schweden. Vielleicht kann ich ja ein paar schöne Schneebilder schießen, mal sehn.

Allen ein frohes Fest!

20
Dez
2006

Feminismus im Spätmittelalter

Dort unten im Gnadental geschah eine Geschicht',

die hat schön angefangen und endete so nicht.

Die Hester Jonas war des Peter Meurer Weib;
sie hatte grobe Hände und einen jungen Leib.

Die Tage waren Arbeit, die Nächte waren leer.
Und Hester hatte Träume und träumte immer mehr.

Und morgens an der Erft, wenn sie die Wäsche rieb,
erzählte sie den Frauen, was von den Träumen blieb:


Da war aus Wein der Fluß, die Bäume trugen Brot;

im Hanffeld blühten Kirschen, die warn im Winter rot.

Kein Krämer fuhr den Karren; kein Geld brauchte ein Kleid;

kein Mensch brauchte zu darben, kein Weg war mehr zu weit.

Die Frauen hörten sie mit lachendem Gesicht.
Schön waren Hesters Träume und schadeten doch nicht.
Und mittags auf dem Markt, wo mancher Händler rief,
geschah's, daß um die Jonas mehr Volk zusammenlief.
Die Männer zeigten ihr oft einen schiefen Mund.
Die bessern sagten: Hester, du richtest dich zugrund.
Des nachts zum kühlen Gras kamen sie hungrig doch
und wollten Hesters Träume und baten: heute noch.

Die Städte werden fallen wo reich nur wenig sind.
Die armen Leute steigen zum Reichtum ohne Sünd.
Und gibt nicht mehr dem Fürst, nicht Bischof und dmn Zar
und wird nichts sein am Morgen wie es am Abend war.

Da kamen in der Früh zwei Männer aus der Stadt
und schleppten Hester Jonas vor einen Magistrat.
Da war die Red von Gott. Da war die Red von ihr.
Da war die Red von Träumen, die kränken Mensch und Tier.
Und quetschten ihr den Hals. Und brachen ihr Gebein.
Die ganze Stadt hat Tage voll Hester Jonas' Schrei'n.
Und unterschrieb die Schuld mit der verkrümmten Hand
und schrie noch lange Träume, bis sie das Feuer fand.

Die Städte werden falln wo reich nur wenig sind...

Dort unten im Gnadental geschah eine Geschicht',
die hat schön angefangen und endete so nicht.

Nein, aber sie wird besser enden. Frauen, erhebt euch, und die Welt erlebt euch! Wir werden die Unterdrückten, die Ausgebeuteten, die Hungernden auf die Straße treiben, bis sie alles niederreißen, was Menschen zu Sklaven macht. Wir werden keine Eheweiber, Slaven, Neger, Jidden, Chicanos, Untermenschen oder Proletarier mehr sein, sondern Menschen. Wir werden Menschen sein, oder die Welt wird dem Erdboden gleichgemacht bei unserem Versuch, es zu werden. Fuego y Bandera! Biji Azadi! Jijana me! Berxwedan Jijane

19
Dez
2006

Bushido

Die, die ich heute bin, wäre ich nicht ohne die gelernte Kunst des Goyo Kyu Karate Do, eine Kampfkunst, die aus dem Wushu hergleitet wurde. Deutsche kennen das meist als Kung Fu, aber dieser Begriff bezeichnet eigentlich den Lehrenden, vergleichbar dem Hindi-Panjabi-Begriff Guru.
Also, wenn frau hier ist kevinalleinpaddel

und der nächste Augenblick ist dort,

fallingwaters

dann ist es sinnvoll, eine bestimmte Verhaltensweise gelernt zu haben.

Mein Blogger- und auch-sonst-Freund Che berichtete von Bergtouren und einer Nacht im Minenfeld, mein sehr lieber Freund Workingclasshero von einer Situation, wo jemand eine Pistole auf ihn richtete, meine, wie ich weiß (ich gestehe ein, eitel zu sein, ist das schlimm?) mich verehrende Freundin Melinda von einer Fast-Vergewaltigung, die sie mit ihrem Blick verhinderte, und ich finde das alles vergleichbar. Bushido, oder, wie man das in der Südsee nennt, Mana. Die innere Haltung. Wer sich selbst als den Tiger sieht, muss den Tiger nicht fürchten. Wer sich für schwach hält, hat schon verloren.

Nicht so schüchtern, RJWeb!

Ich gehe mal in die Vorleistung.


netbitchnear2


torsomea


sarahvanachtern31


Zeigst Du mir was von Dir?

14
Dez
2006

Soll ichs wagen?

In der Firma steht die Weihnachtsfeier an, die bis in die Puppen gehen wird. Noch immer ist das Programm nicht komplett. Und da überlege ich mir, ob ich die strippende Weihnachtsfrau geben soll. Ein bißchen mulmig ist mir dabei. Also, liebe Leserschaft, jetzt mal ganz ernsthaft gefragt: Würdet Ihr so etwas machen?
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